Hi, my name is Pool

HI, MY NAME IS ist der ziemlich einfallslose Titel für eine kontinuierliche Interview-Reihe mit talentierten Fotografen, Musikern, Künstlern und inspirierenden Persönlichkeiten unserer Zeit. In diesem Teil der Serie wollen wir euch die Jungs der Hamburger Band Pool nicht nur näher vorstellen, sondern euch gleichzeitig auch einige Impressionen ihres Tourkonzerts in der Berghain Kantine Anfang dieser Woche zeigen. Bereits vor einigen Tagen haben wir euch mit der Videopremiere von „State of Mind“ auf das Trio aus der Hansestadt aufmerksam gemacht, und das nicht ohne Grund: Daniel, David und Nils haben bei uns auf den ersten Blick und Ton alle Sympathiepunkte gesammelt. Die drei Freunde machen nicht nur gemeinsam Musik, sondern wohnen auch zusammen. Das Wohnzimmer ihrer Reihenhaus-Wg wurde kurzerhand zum hauseigenen Studio umgebaut haben und sowie so funktioniert bei den Jungs alles nach dem „Einer für alle und alle für einen“-Prinzip. Man teilt sich gerne den letzten Hering, streitet um den Putzplan oder feilt bis in die Morgenstunden am perfekten Song. In diesem Sinne ist auch ihr Debut-Album „Snack and Supplies“ entstanden, das heute in die Läden kommt und mit dem sie gerade durch Deutschland touren.

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Das es keine Langeweile und viel gute Laune bei den Jungs zu Hause gibt, hört man dem Longplayer auch an. Einfach Musik für alle Momente, die man festhalten möchte: Von ansteckender Euphorie und verrückten Nächten bis ins Morgengrauen bis hin zu einfühlsamen Augenblicke spiegelt die Platte die ganze Bandbreite des Lebens wieder. Man könnte auch sagen – ganz dem Namen entsprechend – das richtige Proviant für eine Abenteuerreise. Und das die Hanseaten schon einiges erlebt haben, beweist ihre Bandvita. Neben zwei beeindruckenden EPs mit Remixen von Solomun, Aeroplane und Stimming spielten sie bereits im Vorprogramm von Digitalism, Gold Panda und Django Django und begeisterten das Publikum auf hochkarätigen Festivals wie dem South by Southwest, Melt!, dem Reeperbahnfestival und der Fusion. Damit ihr euch selbst ein Bild von den talentierten Allround-Musikern machen könnt, haben wir vor ihrem Konzert in Berlin Daniel zu einem Interview getroffen und mit ihm über den ganz eigenen Sound von Pool und die schönen Momente im Leben geredet.

WE ARE POOL
Wir sind Denzel, Dave & Nilo, kommen alle aus Hamburg und wohnen dort auch zusammen. Danny hat über die Jahre ein paar Umwege gemacht um am Ende wieder hier anzukommen. „Music is ok.“

Pool steht für …

Fun.

Wie hat alles angefangen?

Zur Band gekommen sind wir doch alle unterschiedlich. David wollte eine Band haben, weil er Bands immer cool fand und mir machte das Spaß. Nils war dabei weil wir ihn brauchten und er der geilste Drummer war, den wir kannten. Natürlich verband uns spätestens nach der Gründung eine sehr innige und tiefe Freundschaft. Ja sogar mehr als das. Eine Familie. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ich mir für beide eine Kugel einfangen würde. Und ich weiß, dass Danny das auch für mich tun würde.

Hamburg das ist…

„Wenn ich sterbe begrabt mich in Hamburger Erde!“

Euer Sound klingt nach…

…etwas, dass ich nur ungern beurteilen mag, da meine Meinung zu einem definitiven Genre natürlich sehr subjektiv und möglicherweise geprägt von der Musik ist, die mich inspiriert und gerade deswegen Einfluss auf die Wahl eines spezifischen Begriffs nimmt. Ich könnte ja behaupten etwas zu machen, was ich gar nicht wirklich produziere, nur weil ich davon denke, dass ich es mache, obwohl dem nicht so ist. (lacht) „Writing about music is like dancing about architecture“, hat mal jemand zu mir bezüglich dieses Themas gesagt. Das hab ich irgendwie verstanden. Wir machen auf jeden Fall Popmusik. Den Rest überlasse ich der Kulturkritik.

Und was macht euren Sound besonders?

Er wirkt nicht so kreiert wie der von anderen Bands in unserem Umfeld. Es hat sich letztlich so ergeben, würde ich meinen. Das wirkt sicher erst einmal sehr authentisch. Es gestaltet den Schaffensprozess manchmal jedoch auch konzeptionell deutlich komplexer.

Die Liebe eures Lebens ist…

Gutes Essen im Allgemeinen und speziell gute Drinks.

Bandmusik aus Deutschland ist…

…besser als ihr internationaler Ruf. Vieles was ich im Moment aus Deutschland an Bands mag, kommt zum Beispiel aus Köln. Und vielen englischsprachigen deutschen Bands höre ich es soundästhetisch auch nicht an, dass sie eben aus Deutschland stammen. Ich finde das grade die neue Generation an Künstlern aus Deutschland unheimlich Potenzial hat auch international Fuß zu fassen. Dass wiederum wird meiner Meinung nach, den sehr von Techno geprägten, internationalen Eindruck unser Nation ganz gut ergänzen.

Ein Ohrwurm der euch zur Zeit verfolgt?

Ich feiere im Moment wieder die Metro Area Platten. Alle sind auf jeden Fall hörenswert. Das größte Ohrwurm-Potenzial hat wahrscheinlich „Miura“ oder „Caught up“.

Was kommt als nächstes?

Ende April machen wir eine Clubtour in Deutschland, um unser am 24.4. erscheinendes Debütalbum „Snacks & Supplies“ zu zelebrieren. Außerdem freuen wir uns auf den Festivalsommer, in dem wir viel unterwegs sein werden und auch auf internationalen Terminen spielen.

Last but not least: Eure Frage.

Heißt es eigentlich der, die oder das Nutella?

Mehr Informationen zu den sympathischen Hamburgern gibt es unter:
www.poolofficial.com
www.facebook.com/PoolOfficial