Drink for good: Hi, my name is REFUGIN

HI, MY NAME IS ist der ziemlich einfallslose Titel für eine kontinuierliche Interview-Reihe mit talentierten Fotografen, Musikern, Künstlern und inspirierenden Persönlichkeiten unserer Zeit. Oder auch mit Gins, bzw. den kreativen Menschen dahinter, weshalb wir euch heute REFUGIN vorstellen wollen. Denn REFUGIN ist nicht nur ein verdammt guter Gin aus 100% biologischer Herkunft, sondern vielmehr ein soziales Projekt, bei dem der gesamte Gewinn durch den Verkauf der Flaschen an die SchlaU-Schule, ein Integrationsprojekt in München für junge Flüchtlinge, geht. Und jetzt seid mal ehrlich, wer von uns trinkt nicht gern für den guten Zweck und hilft somit indirekt bei der Integration der Flüchtlinge in ein neues Leben. Deshalb haben wir uns mit Martin Eggert, einem der Gründer von REFUGIN, Betreiber des Online-Foodmagazins „J’Adore Food“ und Herausgeber des „Taste Twelve“ Restaurantführers für Feinschmecker, über das großartige Projekt unterhalten – lest selbst:

TasteTwelve_Landingpage


R E F U G I N

Wir sind eine kleine Gruppe befreundeter Werber, die ihr Netzwerk und Wissen nicht mehr ausschließlich für kommerzielle Zwecke nutzen möchte, sondern mit der eigens dafür gegründeten und gemeinnützigen Firma, Good New Days, versucht Projekte zu entwickeln, die denen helfen, denen es nicht so gut geht wie uns. Unser erstes Projekt ist Refugin.

Wie entstand die „Schnaps“-Idee?
Einer unserer Gründer hatte morgens beim Joggen das Wortspiel Refugee + Gin = Refugin im Kopf. Diese in ihrer Einfachheit so klare und durch den Namen bereits klare Idee hat uns nicht mehr losgelassen und wir haben angefangen unser Netzwerk zusammenzutrommeln, die gemeinnützige GmbH gegründet und Stock und Stein in Bewegung gesetzt um innerhalb von nur neun Wochen den Gin auf den Markt zu bringen.

Was hat euch motiviert, Refugin in die Tat umzusetzen?
Die größte Motivation war es, zu helfen. Aber eben auf unsere Art und Weise, mit dem was wir können: Produkte und Ideen entwickeln, diese kommunizieren und vorantreiben. Und wir liebten die Idee, Menschen unserer Gesellschaft, die gerne einen guten Gin & Tonic trinken, die Möglichkeit zu geben mit ihrem Genuss denen zu helfen, die Teil unserer Gesellschaft werden wollen. Dafür braucht es aber Bildung und Sprache – darum spenden wir den kompletten Gewinn an Bildungsorganisationen für junge Flüchtlinge.

Wie passen überwiegend muslimische Flüchtlinge und Alkohol zusammen?
Eine gute und berechtigte Frage. Wir haben das Thema lange und viel diskutiert, da uns die Brisanz und die kommende Frage bewusst waren. Doch haben wir uns dafür entschieden, nicht von der Idee abzulassen, weil wir den Gin lediglich als das Werkzeug für eine größere Idee namens Integration sehen. Wir haben ja auch schließlich keinen Gin gemacht, um
Muslime davon trinken zu lassen. Wir haben einen Gin gemacht, da Gin beliebt ist und viel gekauft wird und wir hier größere Potentiale sehen, Gelder zu spenden, als bei anderen Produkten. Das Feedback der Bildungsorganisation die wir unterstützen, also der SchlaUSchule, und auch der Behörden ist absolut positiv und motivierend, denn auch diese sagen: Wichtig ist, das man den jungen Flüchtlingen hilft.

Wofür steht der Fussabdruck auf dem Logo?
Der stilisierte Fussabdruck ist ist zu teilen einerseits der Buchstabe „u“ und gleichzeitig ein Symbol für das Verlassen eines alten Lebens und das Ankommen in einem neuen Leben. Der gelbe Strich dahinter symbolisiert die Grenzen, gleich ob Ländergrenzen oder Kulturelle, über die der Flüchtling bei seiner Reise tritt. Uns war es wichtig, keinen Designer-Gin zu machen, wie viele andere. Uns war es wichtig einen Gin zu machen, der eine klare Mission hat, eine Symbolik, eine Haltung.

In welchen Berliner Bars bekommt man derzeit Refugin?
Der Gin ist ja für den Endverbrauche gedacht. Für denjenigen, der sich gerne eine gute Flasche Gin in das Regal stellt und diese mit Freunden trinkt. Es gibt auch uns bekannte, einzelne Gastronomen, die den Gin bestellt haben – jedoch wissen wir noch nicht ob sie ihn auch in die Bar stellen. Wir wollen aber ab Dezember eine Liste auf der Website pflegen, um aufzuzeigen wo man Refugin trinken kann, also werden wir noch einmal nachfragen.

Eure Zukunftspläne mit Refugin:
Aktuell haben wir rund die Hälfte der 1.200 produzierten Flaschen verkauft und kriegen aus allen Richtungen, medial wie auch von Flüchtlingsorganisationen und Helfern positives Feedback. Nun schauen wir, wie sich alles entwickelt und dann sieht man wohin die Reise geht. Es war von Anfang an als Projekt angelegt, da auch wir – bei allem ehrenamtlichen Engagement – auch noch Zeit brauchen um unseren eigentlichen Berufen nachzugehen.

Was folgt nach Refugin?
Refugin war wie gesagt unser erstes Projekt. Die Flüchtlingsthematik ist das eine, doch gibt es auch viele Probleme, Sorgen und Nöte auf anderen Ebenen. Ganz gleich ob Kinderarmut, Arbeitslosigkeit oder andere unschöne Dinge. Geplant ist es, mit Good New Days ausschließlich karitative Projekte zu unterstützen – welche auch immer es sein werden.

THANKS MARTIN + CHEERS ►


REFUGIN ist online über die Webseite erhältlich. Bitte Alkohol verantwortungsbewusst genießen.