Es gibt ihn noch. Den Rock'n'Roll! Gewaltig, sexy, trotzig und verdammt cool! Das Dreigespann der Black Rebel Motorcycle Club hat es letzte Woche bewiesen. Sie sprengten beinahe die ganze Columbiahalle mit ihrem Sound und lieferten das ab, was man von ihnen erwartet: Unerhört gute Musik! Wir liefern euch dafür die Bilder und Impressionen...

Beinahe zu groß wirkte die Bühne für eine dreiköpfige Band. Mystisch stand jeder der Musiker in einer anderen Ecke und bewegte sich in seinem Radius. Doch das was von der Stage zum Publikum herunterschwappte, war Coolness, die keiner Erklärung bedarf. Bassist Robert Been, Gitarrist Peter Hayes und Drummerin Leah Shapiro hatten ein Rendezvous mit ihrem Instrument und dieses kosteten sie in vollen Zügen aus.

Von punkigen Hymnen wie „Spread your Love“ über bluesige Americana-Stücke wie „Shuffle Your Feet“, düsteren Rock-Nummern wie „Beat The Devils Tattoo“ oder Psych-Trips wie „War Machine“ war die ganze Bandbreite des unglaublichen B.R.M.C.-Repertoires vorhanden. Und genau diese zeitlos eigensinnigen Songs machen die Qualität der Band aus, die ohne Zweifel bewies, dass sie die Studioversionen beinahe fehlerlos auf die Bühne übertragen können. Drei Menschen und ein gewaltiger Sound! In 20 Jahren haben Black Rebel Motorcycle Club eine Musik erschaffen, die nicht nur jeden wahren Rock’n’Roll-Fan das Pippi in die Augen drückt, sondern auch zum Tanzen bringt.

Und genau das ist dann auch in der Columbiahalle passiert. Bereits nach wenigen Minuten war das Publikum in Euphorie und sprang bis zum bitteren Ende mit. Basser Been ließ sich auf seine Art von der Menge mitreißen und sprang in die pokende Masse hinein. Nach über zwei Stunden und einer gehörigen Zugabe erlosch dann leider doch die lichtgewaltige Bühne und der Club der schwarzen Motorrad-Rebellen zog sich zum wohlverdienten Feierabend zurück.

all photos by Helen Hecker