Ein Tag wie im Himmel. Genau das fällt einem auf den ersten Blick ein, wenn man das neue Video des Produzenten-Duo The Blaze anschaut. Emotional, ehrlich und überraschend persönlich verblüffen die beiden Franzosen mit ihrem komplett in Eigenregie realisiertem Musikvideo. Diese beiden Pariser solltet ihr nicht überhören!

Mit Tracks wie „Territory“ haben The Blaze im vergangenen Jahr weltweit für Furore gesorgt und gleich mehrere Preise abgeräumt. Nun kündigten die beiden Cousins aus Paris mit ihrem Song „Heaven“ das noch titellose Debütalbum an, welches im Juni diesen Jahres erscheinen soll. Musikalisch wie visuell knüpft das preisgekrönte Duo an die Sounds und poetische Stimmung der sinnlichen Vorgänger an: „Heaven“ ist ein filmischer Abstecher aufs Land und wird zu einem zeitgenössischen Update des 150 Jahre altem Gemäldes „Frühstück im Grünen“ des Impressionisten Manet. Im Mittelpunkt steht wie zuvor schon die Jugend. Anders als bei den Vorgänger-Clips gibt sie sich im neuen Video der Ausgelassenheit hin.

Jonathan und Guillaume Alric präsentieren hiermit eine weitere Facette ihrer Ästhetik und ihres Freiheitsbegriffs, wofür sie dieses Mal das kollektive Imaginäre einbeziehen. Das klassische Picknick bei Manet noch im bukolischen Setting, wird eüberführt in die moderne Welt, in eine Szenerie vor den Toren der Pariser Betonwüste, in der auch Booty-Shaken und Joints ihren Platz finden. Und mit jedem Beat, öffnet sich die Perspektive weiter und die Community wächst. Die Melancholie des treibenden Sounds unterstreicht dabei beeindruckend die ehrliche Nähe des Songs und der Bilder: Man bekommt Lust mit über die Wiese zu hüpfen, loszulassen, dabei zu sein.

„We’re sailing fair weather. We praise our shared destiny. We’re sure to embrace the dreams. Oh no they’re not dead and gone.“

Von The FADER als „magischer Kurzfilm“ und „intensiver Moment der Intimität“ gefeiert, landeten The Blaze bereits mit dem Video zum Titelsong „Territory“ letztes Jahr einen ersten Hit: Über 10 Millionen Views verzeichnet das Video inzwischen. Vor allem die Schlichtheit und nicht zuletzt der melancholisch-elektrifizierten Sound der arabisch-französisichen Pop-Ästhetik machen die beiden zu einem besonderen Geheimtipp.

(c) all photo by Nicolas Poillot