„Devil on my back, but i stay on track“

Das Grau der Tage könnte nicht schlimmer sein und ehe wir uns versehen klopft die Dunkelheit an. Gemütlichkeit ist immer nur so lange okay und cool, bis wir uns von ihr verabschieden müssen. Ebendiese findet nämlich nur schwer im Kopf statt. Thema ,,herbstliche Gemütlichkeit“ also kurz beiseite geschoben und den Fokus auf wahrhaftige Seelenpflege gelegt. Wir hätten dieses Jahr selbst nicht mehr mit einer so runden und für die Jahreszeit untypisch heiteren Singleauskopplung gerechnet, wurden allerdings eines Besseren belehrt.

Undagawds sind Peter Manns und Thelonious Coltrane. Die Wege kreuzten sich in Frankfurt am Main. Seither dient die Bankenmetropole als Zentrum für hervorragend stimmigen Hip Hop. Nicht zu ernst, nicht zu leichtsinnig. Dennoch woke und conscious genug um die großen Dinge zu thematisieren, ohne sich selbst dabei zu ernst zu nehmen. Undagawds kommen unaufgeregt daher und verteilen mit ihren Tracks flugblattartige Messages, die bejahend statt ablehnend sind. Gepaart mit einem verdammt guten Flow durch Peter Manns machen Undagawds die Musik, die man sich für gewöhnlich für laue Sommerabende aufspart. Wir sind uns allerdings sicher, dass jazzige Samples und entspannter Boom-Bap ebenso hervorragend in den Dezember wie in den Juli passt. Holt euch also am 19.12.2019 das Album und versucht, das Herbsttief kurz ruhen zu lassen.