A mindful season: So kommst Du entspannt und achtsam durch den Sommer

Im Gegensatz zu anderen Großstädten sind wir wahre Glückskinder in Berlin. Parks wohin das Auge reicht, eine äußerst hohe Dichte an Seen und natürlich Spätis, die effizient gegen Dehydration wirken. Und trotzdem fühlt sich Sommer, insbesondere in der großen Stadt, manchmal nach Stress an. Jeder will raus und die Füße ins Wasser halten. Die Stadt wirkt vollkommen überfüllt und der Kampf um die besten Plätze an Kanal und co. beginnt. Passend dazu haben wir nun ein paar Tipps für euch, wie ihr trotz Großstadttrubel gesund und vor allem entspannt durch den urbanen Sommer kommt.

Richtig atmen

Für wie selbstverständlich nimmst du deine Atmung? Wann hast du das Gefühl aus der Puste zu sein? Insbesondere im Sommer, wenn die Luft schwer erscheint, wir bei hohen Temperaturen schlecht in dem Schlaf finden und der Gang durch die Stadt mühsam ist kann es gut tun, sich selbst wahrzunehmen und sich nicht nur auf die Intuition zu verlassen. Unsere Atmung beeinflusst unsere Körperfunktionen, unseren Geist und letztlich unser ganzes Wohlbefinden. Eine stetig flache Atmung löst nämlich Stress in uns aus und führt dazu, dass wir uns blockiert fühlen. Um dieses Gefühl zu umgehen gibt es eine ganze Reihe von Atemübungen, die Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht bringen. Eine der effizientesten Übungen ist die 4-7-8 Atemtechnik, die du überall, ob U Bahn, Büro oder Abends im Bett bei Einschlafproblemen, ausführen kannst. Dafür musst du bloß sanft deine Zunge gegen den Gaumen hinter die oberen Schneidezähne platzieren, tief durch die Nase einatmen und dabei bis 4 zählen. Danach hältst du 7 Sekunden die Luft an, um anschließend 8 Sekunden durch den Mund auszuatmen. Dabei sollte der Luftstrom durch deine Wangen an den Seiten deiner Wange entlang der Backenzähne nach Außen entweichen. Wiederhole diese Übung 4 Mal und du wirst merken, dass nach spätestens 10 Minuten ein Gefühl der Entspannung eintritt, da dein Körper nun wieder mit ausreichend Sauerstoff versorgt ist.

Zauberwort Nasendusche

Zugegeben, seltsames Thema. Ich würde es euch nicht ans Herz legen, wenn ich nicht selbst davon profitieren würde. Alles fing mit einem verschnupften Tag im Mai an, der eine äußerst nervige Mittelohrentzündung nach sich zog. Eigentlich zu warm für so einen Quatsch, doch nicht nur mich plagen Pollen und Gräser, auch meine unmittelbare Umgebung leidet darunter. Ich fing also neben der gängigen Medikation an, erst 3 Mal täglich und zuletzt ein Mal am Tag eine Nasendusche durchzuführen. Die befreiende Wirkung ließ nicht lange auf sich warten. Nasendusche helfen effektiv gegen Staub, festsitzenden Schleim, allergieauslösende Pollen und Trockenheit in der Nase. Wir alle sind jede Mal erschrocken wenn wir uns während oder nach einem (staubigen) Festival die Nase putzen – warum sollten wir uns also nicht auch im großstädtischen Alltag gegen allerlei Staubbelastung wehren und unseren Körper nicht nur äußerlich sauber halten? Nasenduschen bekommt ihr easy für kleines Geld in der Drogerie oder Apotheke, das passende Salz für die Spüllösung könnt ihr ebenfalls fertig abgepackt kaufen, oder einfaches Speisesalz verwenden. Für 250ml Lösung benötigt ihr in etwa 2,5 Gramm Salz. Ab sofort gibt es also Keine Ausreden mehr, eurer Nase, Atmung und somit Gesundheit etwas Gutes zu tun.

Halte deine Umgebung grün

Ganz gleich ob Mittagspause, freier Tag oder Homeoffice. Wenn du es schaffst und zeitlich einrichten kannst, versuche dich so oft wie nur möglich im Freien und vor allem Grünen aufzuhalten. Viele von uns haben das Glück von Zuhause arbeiten zu können. Warum also nicht den Arbeitsort nach draußen verlegen und die Arbeitsumgebung den inneren Bedürfnissen anpassen? Ich kenne nur wenig Menschen die das Gefühl von Gras unter ihren Füßen verschmähen, also mach es dir so angenehm wie nur möglich. Arbeite und pausiere im Grünen, auf einer Bank oder Decke im Park. Wenn du diese Freiheit dein Eigen nennen darfst, dann nutze sie, denn sie entschleunigt mehr als zu denkst. Dein Körper wird sich für die Extraportion Vitamin D, Sauerstoff und den Temperaturabfall mit innerer Ausgeglichenheit bedanken, da Rasenfläche immer kühler ist als heißer Beton.

Balanciere dein Ess- und Trinkverhalten aus

Es ist eine Hassliebe. Früher war es Mama die mich stetig daran erinnerte es zu tun, heute sind es die Medien oder Apps die mich mit Push Nachrichten nerven. Ich spreche vom Wasser trinken. Jeder kennt die Benefits doch so ziemlich jeder und jede von uns hat Tage, da will keine Trink-Routine Einzug halten. Eigentlich nicht schlimm, doch im Sommer sollten wir uns, zumindest ab 27 Grad, doch öfter mit als ohne Flasche in der Öffentlichkeit blicken lassen. Dabei geht es nicht mal primär um das bloße Hinterkippen von Flüssigkeiten. Viel wichtiger ist, einen Ausgleich zu schaffen, also gilt folgende Regel: Hattest du Kaffee? Trink danach ein Glas Wasser. War dein Essen stark gesalzen? Trink danach ein Glas Wasser. Doch Achtung: Während der Sommermonate benötigt dein Körper genügend Mineralien, da diese durch übermäßiges Schwitzen schneller ausgeschieden werden. Die Balance zwischen Menge und Zeitpunkt ist hier also entscheidend. Kipp‘ dir also nicht unmittelbar nach jeder Mahlzeit 2 Liter Wasser hinter, sondern trinke Schluck für Schluck über den Tag verteilt. So beugst du Kreislaufproblemen, Dehydration und Mineralienmangel vor, die du mit zu großen Mengen an Wasser im wahrsten Sinne des Wortes einfach nur ,,wegspülen“ würdest.

,,Hetz mich nicht!“ – Erlebe Dinge bewusst langsam

An Tagen mit Temperaturen um die 30 Grad und 60% Luftfeuchtigkeit lässt sich niemand gerne stressen. Und auch wenn man sich fest vorgenommen hat, diesmal wirklich pünktlich zum Treffen zu erscheinen, rechtzeitig losgeht um Stress gar nicht erst aufkommen zu lassen, kommt die Bahn entweder viel zu spät oder der Bus einfach gar nicht. Solche Situationen kommen zu jeder Jahreszeit vor, nerven sowieso immer und tun rein gar nichts für unsere Stimmung. Und trotzdem, der Sommer macht allumfassend dann doch alles ein bisschen leichter und lädt vielleicht auf einen Spaziergang zur übernächsten U Bahn Station ein. Leichter gesagt als getan, aber versuche Momente des Ausgeliefertseins zu nutzen. Wenn du kannst, sehe das Positive im Nervigen und nutze es zu deinen Gunsten und versuch zur Abwechslung mal das Gegenteil zu tun – Stressituationen in etwas sinnvolles umwandeln und sie langsamer als sonst erleben. Das Gleiche gilt natürlich ebenso für vergnügliche und vorhersehbare Momente wie ein Grillabend mit Freunden. Sich Erfahrungen und Erlebnisse bewusst machen tut nämlich ziemlich gut und schürt ein Gefühl, das wir viel zu selten ganz bewusst fühlen, nämlich Dankbarkeit.