Alle guten Dinge sind bekanntlich drei. Deswegen endet unser kleiner Rundtrip nach Stopps in Bologna und Florenz nun mit der dritten und letzten der italienischen Städte: Die Ewige! Rom. Doch bevor ich die Reise mit euch dahin starte, muss ich euch vorwarnen. Mein Rom-Trip führte mich diesmal nicht nur ins Herz der Metropole, sondern auch zu den sonnigen und mystischen Orten vor den Toren der Stadt. Seid ihr bereit?

An erster Stelle sei gesagt: Wer sich einmal in Rom verguckt hat, wird immer wieder hierhin zurückkehren. Ein, zwei oder drei Tage reichen nicht aus, um dieses Juwel in all seinen Facetten zu erkunden. Genauso alt und sagenumwoben der Name der Stadt ist, so ist auch ihre Aura. Wie in einem Freiluftmuseum traut der einfache Tourist bei seinem ersten Rom-Besuch meist seinen Augen nicht. Bei Anblick der alten Säulen, Paläste und vor allem des Kolosseum werden automatisch Szenerien längst vergessener Tage wieder lebendig. Unzählige Museen, Kirchen und Sehenswürdigkeiten locken an jeder Ecke.

Am ersten Tag solltet ihr einfach loslaufen. Quer durch die Stadt. Fast jede Straße und Gasse beherbergt eine Überraschung oder einen besonderen Blick. Auf diese Weise könnt ihr euch einen Überblick verschaffen und die historische Luft einer über 2500 Jahre alten Geschichte tief einatmen. Wer das erste Mal hier ist und sich nicht vor müden Füßen am Abend scheut, sollte die Rom Classics auf seinem Weg mitnehmen.

Es eignet sich vom Piazza del Popolo über die Spanische Treppe zum Trevi Brunnen und dann über den Piazza Navona zum Kolosseum zu laufen. Wer noch genügend Kraft hat, sollte zum Sonnenuntergang durch mein Lieblingsviertel Trastevere spazieren und sich einen Aperitivo bei Freni e Frizioni gönnen. Abends lässt es sich am besten durch Monti schlendern und in einem der Restaurants entlang der Via Serpenti und Via Panispernia essen.

Doch wie versprochen möchte ich euch auf dieser Reise am zweiten Tag gern vor die Tore der ewigen Stadt locken. Weniger als eine Stunde außerhalb von Rom befinden sich die sogenannten Castelli Romani (deutsch: Römische Burgen). Damit ist das Gebiet gemeint, das heute 16 kleinere Städte einschließt und schon vor 2500 Jahren von den Römern als Naherholungsgebiet genutzt wurde. Einen besonderen Stellenwert hat dabei der Lago di Nemi. Der See des ehemaligen Vulkankraters war schon in antiker Zeit ein mystischer Ort, an dem sich Legenden rankten. Hier findet ihr noch die Reste des Tempels der Göttin Diana, der wahrscheinlich älter ist als Rom selbst. Auf einem kleinen Altar bescheren vor allem Frauen der „Mutter Göttin“ immer noch kleine Gaben. Doch nicht nur der See, sondern auch Nemi selbst ist ein Besuch wert. Hier bekommt man vor allem kulinarisch auf seine Kosten. Die Region ist bekannt für die Porchetta Ariccia, Pasta mit Wildschwein-Ragù, Steinpilze und Artischocken. Als Geheimtipp will ich euch die kleine Trattoria Le Scalette an die Hand geben.

Wer anstelle dessen einen Ausflug ans Meer bevorzugt, der sollte am besten in die Geburtsstadt des römischen Imperators Nero nach Anzio fahren und dort der Villa Imperiale einen Besuch abstatten. Die Ruinen machen die Macht der ehemaligen römischen Kaiser deutlich und bieten darüberhinaus ein einmaliges Küstenpanorama. Hier kann man entweder zu Füßen der antiken Super-Villa baden oder zu den nah gelegenen Grotten spazieren. Anschließend lässt es sich zum Sonnenuntergang am Hafen ein Eis schlecken und prima Pizza essen.

Zurück in Rom hat man dann noch Zeit die hippe und multikulturelle Seite der Stadt zu entdecken. Hierfür fährt man am besten nach Pigneto. Kleine Gassen, bunt besprühte Wände und viele kleine Bars locken vor allem das junge Rom auf die Straße. Zum lunchen empfehle ich euch einen Teller Pasta auf der Terrasse von Necci und für eine gute Party am Ende der Reise ist das Fanfulla immer für eine Überraschung offen. Mit den Mythen und Geschichten längst vergessener Tage im Gepäck, lässt sich Italien dann auch schweren Herzens Lebewohl sagen. A presto!