Ein zwielichter Rückblick

, 16. März 2009 various

Twilight – Biss zum Morgengrauen (Film) [rating stars=“3″]

Ich habe mich ja Ewigkeiten davor gestreubt, mir den Teenie-Vampir-Schnulze Twilight nach dem Besteller Roman von Stephenie Meyer anzuschauen, doch gestern wurde mein Willen gebrochen. Zunächst einmal sei erwähnt, dass ich den dicken Wälzer nicht gelesen habe und daher von einem neutralen Standpunkt aus Revue passiere. Und dann muss ich mir selbst auch schon auf die Schulter klopfen, denn wider Erwarten hab ich nicht vorher abgeschaltet und den Film bis zum bitteren Happy End(e) angeschaut.

„Und so verliebte sich der Löwe in das Lamm“ – Ein Zitat das zeigt, dass den Film bestens beschreibt und das ganze ist ja irgendwie schon ganz niedlich, süss und total romantisch ist. Genau das Falsche für den guten alten Thang. Habe ich schon erwähnt, dass ich bei Liebesszenen pissen gehen muss? Kam so einige male vor während der 120 Minuten, also so etwa im 5 Minuten Takt.

Zum Weiterlesen der Review zu „Twilight“ auf „Continue Reading“.

Leider ist die komplette Storyline vom Anfang bis Ende vorhersehbar, viel zu leicht zu durchschauen, ohne grossartige Überraschungen, ohne die nötige Spannung. Kritisieren muss ich auch die teils sehr kitschigen Szenen: Als Bella Swan das erste mal in den Unterricht kommt und die Haare durch den Ventilator durch die Gegend gewirbelt werden, da musste ich schon laut Lachen vor Lächerlichkeit. Aber nun gut, weiter im Kontext. Das Vampire im Sonnenlicht wie Diamanten Funkeln war mir bisher auch noch nie bewusst. Viele Grüße nach Absurdistan.

Zurück zur Spannung. Die kommt lediglich ab dem Baseball Spiel, wo der andere Vampir Clan auftritt, auf und der „Tracker“ die Bühne betritt. Der Kampf zwischen James und Edward hätte zwar ruhig etwas länger inszeniert werden können, aber ach Gottchen, was solls, hauptsache es ist ein klitzekleines bisschen Blut gespritzt. Ich hatte mich auch schon gewundert, dass zuvor kein Blut geflossen ist. Und das in einem Vampirfilm. By the way sympathisiere ich zumeist mit dem Bösewicht, auch wenn James ein schnelles Ende findet.

Es ist und bleibt in meinen Augen ein Teenie-Film, so wie ich ihn mir vorher ausgemalt habe mit ganz viel Kuschelromantik, Gefühl und gähnender Langeweile und Leerlauf. Zum Glück waren die Figuren nicht ganz so Emo wie ich mir vorgestellt haben, sondern ziemlich menschlich. Ganz nette Unterhaltung für einen Abend, wie ich wirklich zugeben muss, auch wenn ich jetzt sicherlich nicht anfangen werde, die 4 dicken Brocken von Stephenie Meyer durchzuwälzen. Ob ich mir die Fortsetzung „New Moon“ reinziehen werde bleibt ebenfalls abzuwarten.

P.S.: Als Schlusspunkt darf noch ein weiblicher Lichtblick nicht unerwähnt bleiben: Nein nicht der „schöne Schwan“ Bella Swan, sondern Ashley Green alias Alice Cullen mit ihrer fantastischen Frisur. Genau mein Fall, lecker.