Dürfen wir vorstellen? Moii, Chimperators vielversprechendster Neuzugang. Mit ,,Lipton Ice'', seinem Debüt, bescherte er uns passend zum nicht enden wollenden Sommer den perfekten Hit. Heute folgt endlich die zweite Single ,,Wo ich bin'' samt Video. Und weil Moii ein ziemlich sympathischer Dude ist, wollten wir anlässlich zum Release ein bisschen mehr erfahren. Über ihn, seine Musik und vergangenen Einflüsse. Welche Rolle XXL-Sushirollen, Jackie Chan und GoldLink dabei spielen? Lest am besten selbst!

Hey MOii. Was hat deinen letzten Tag gut gemacht?

Tatsächlich war ich gestern auf einer sogenannten Foodmeile. Da waren 14 Essensstände mit abgefahrenen Sachen. Von der XXL- Sushi Rolle bis zum Argentinier habe ich mich komplett durchgefressen. Zum Abschluss gab es eine ungarische Baumkuchenrolle – gefüllt mit Vanilleis. Ich liebe gutes Essen! Manchmal ein bisschen zu viel…

Nach deinem Singing bei Chimperator hast du uns gleich mit deiner ersten Auskopplung ‚,Lipton Ice‘‘ beglückt. Nun folgt ,,Wo ich binʼʼ. Alles wirkt locker, leicht und sorgenfrei. Bist das alles du?

Tendenziell bin ich gut gelaunt und sehe vieles mit Humor. Ab und an entlarve ich mich selbst, dass ich mich doch über irgendeine dumme Kleinigkeit aufrege. Beispielsweise im Verkehr, wenn einer zu langsam vor mir fährt und ich die Ampel nicht mehr schaffe. Ausraster! Aber 10 Sekunden später lache ich selbst darüber und dreh‘ die Musik auf. Wir in Deutschland haben ja ne stabile Meckerkultur, da kommt meine gute Integration manchmal durch. Ne aber ohne Spaß, ich hab‘ Familie in Eritrea und Saudi Arabien und wenn ich oft höre mit welchen Herausforderungen die im Alltag zu kämpfen haben, dann realisier‘ ich wie viele Luxusprobleme wir hier haben und sehe dann umso mehr alles entspannter.

Wie stehst du zu etwaigen Vergleichen mit Hinblick auf andere Künstler wie RIN oder Bausa? Lob oder Tadel?

Also ich feier‘ beide und wenn über die freshsten zur Zeit gesprochen wird, fallen die zwei Namen ja auch häufig. Daher Lob – Stuttgart ist einfach zu krass.

Distanzierst du dich von der Ursprünglichkeit des Rap/Hip Hops oder würdest du behaupten, in ihm wurzelt all deine Inspiration?

Torch ist bisschen overrated. Aber ansonsten haben die sogenannten Vorreiter natürlich ihren Respekt verdient. Hab die zweite Generation in Amerika richtig gefeiert: Snoop, Biggy, Pac etc., genauso wie die Golden Era im Deutschrap mit Savas und Samy und co. Ab da fand ich auch den Rapstil und die Delivery nice. Mit den Flows davor kann ich nicht so viel anfangen.

In deiner Vergangenheit hast du als Regisseur in deiner eigenen Produktionsfirma gearbeitet. Für wie wichtig erachtest du Musikvideos in der heutigen medialen Welt?

Ich glaube die sind am Anfang sehr wichtig, damit der Hörer/Zuschauer einen Künstler richtig greifen und auch kennenlernen kann, allein visuell. Wiederum glaube ich, wenn du einen Künstler schon sehr gut „kennst“, dann funktionieren auch gewisse Singles ohne Video gut, siehe Drake. Oder hierzulande ist beispielsweise Capo und Nimo mit dem Song „Lambo Diablo GT“ Gold gegangen – ohne Video. Starker Song – und den Film kann man sich bei beiden auch gut ohne Video vorstellen.

Dein Lieblingsfilm? Warum? Weshalb?

Puh, sehr schwierige Frage. Also da ich als Kind wie verrückt alle Jackie Chan Filme gesehen habe, könnte ich aus nostalgischen Gründen einen von denen, wie Rumble in the Bronx, nennen. Rush Hour 1 und 2 habe ich auch oft gesehen, finde ich immer noch mega lustig mit Chris Tucker. Als Kind war ich auch richtiger Marshall Arts Freak.
Also leichte Unterhaltung mit allem was man braucht – Humor, Action und geile Szenen. Ohne Nostalgie würde ich vermutlich Matrix oder Snatch sagen. Krasse Drehbücher und hammer Schauspieler.

Es sind oft die vermeintlich unwichtigen Dinge die einem Menschen zu mehr Kontur verhelfen. Erzähl uns von deinem Alltag. Was darf neben der Musik nicht fehlen?

Neben dem guten Essen bemühe ich mich regelmäßig Sport zu machen, so würde es zumindest bei mir im Zeugnis stehen. Ansonsten natürlich mit Freunden treffen, spontan sein und hin und wieder einen guten Gin trinken. Ich feier‘ extrem inspirierende Sachen – Storys, Menschen, Bücher. Wem auch immer man begegnet oder was auch immer man in die Finger bekommt. Außerdem schickt mir meine kleine Schwester täglich lustige Memes zu, die mich immer zum Lachen bringen. Kontakt mit der Familie ist sowieso das Beste.

Wer oder was ist unersetzlich?

Natürlich die Familie. Und eine große frische Sushi Platte oder Pizza mit einem Oreo oder Snickers Eis zum Nachtisch.

Dein absolutes Traum-Feature?

Aktuell Drake oder GoldLink.

Immer wichtig im Interview mit einem Musiker: Vielleicht kannst du uns einen Einblick in deinen Musikgeschmack geben! Irgendwelche Guilty Pleasures?

Also falls man GoldLink noch nicht auf dem Schirm hat, unbedingt abchecken Flowmaschine, Stimme und Produktion immer on Point. Außerdem auch fernab vom Rap kann ich Ravyn Lenae empfehlen. Zu krasse Stimme und auch außergewöhnliche Produktionen. Hör ich immer mal zwischendurch und wird nie langweilig.

Wie sollʼs weitergehen?

Jetzt gibt’s erstmal Singles bis irgendwann das Album kommt. Ich freue mich schon extrem, nächstes Jahr live zu spielen, hoffentlich sehen wir uns!

Guter Typ, oder?
Wir danken Moii fürs Rede und Antwort stehen und freuen uns auf mehr! Bis dahin wird ,,Wo ich bin“ im Loop gehört.

CREDITS
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