Schluss mit der Inspiration – fang‘ endlich an!

Klingt hart, nicht wahr? Doch auf was wartest du?
Mit der Inspiration ist es wie mit dem Snooze Button auf unserem Smartphone. Du weißt, dass es Zeit zum Aufstehen ist und mit jedem neuen Alarm rückt der Moment der Aktion, des Müssen, näher. Es ist nur ein kleiner Augenblick der Flucht und ein ziemlich kurzweiliger Genussmoment. Und doch ist er uns heilig. Ähnlich verhält es sich mit der Inspiration. Jede Phase des ,,Sich-inspirieren-lassen’’ muss enden, damit wir selbst tätig werden. Es ist ein Teufelskreis, denn jene Phase lässt uns auf etwas warten. Warten auf die ultimative Idee, den Geistesblitz oder lässt uns hoffen, plötzlich ein bereits zu Ende gedachtes Konzept im Kopf zu haben, das nur noch ,,schnell’’ umgesetzt werden muss.

Verabschiede dich von diesem Gedanken, denn er hindert dich am kreativ sein. Es ist paradox, sind wir am Ende eines kreativen Schaffensprozesses darauf bedacht, das Endprodukt unser eigen zu nennen, bedienen wir uns in der Phase der Inspiration an den Ideen der anderen, um zuletzt dann doch unseren Namen darunterzusetzen. Und dennoch ist zunächst nichts falsch daran, sich Zeit zu nehmen. Die Gefahr liegt im Warten. Und mit dem Warten warten wir auf uns selbst. Wir strengen uns so sehr an etwas Neues, innovatives zu erschaffen, dass wir oft das Vertrauen in uns und unser Können verlieren.

Doch ohne Vertrauen keine kreative Arbeit. Du sitzt in keiner Fabrik, in der jeder Arbeitsschritt vorhersehbar ist. Du sitzt an deinem Schreibtisch. Vor dir ein weißes Papier, ein leeres Dokument oder Grafik-Tablett das bestückt werden will. Ohne Vertrauen keine kreative Arbeit. Kein Snooze Button, der die Deadline hinauszögert. Keine Zeit, in der U Bahn oder im Café Eindrücke zu sammeln. Die sonst so hilfreiche Diskussion mit Freunden muss aus Zeitgründen ausfallen. Was nun?

Fang endlich an! Besinne dich auf das was du kannst, was du mit deiner Arbeit bereits erreicht hast, wen du erreicht hast. Versuche eine Routine zu erschaffen die dich beginnen und nicht warten lässt. Ich weiß, dass Arbeit unter Zeitdruck höchste Konzentration erfordert und es somit auch ein gewisses Maß an Inspiration bedarf, um die innere Mindmap sinnvoll bestücken zu können. Inspiration fühlt sich oft zu schön an, um wahr zu sein. Wir lassen uns berieseln und warten. Wir bedienen uns in vermeintlich unkreativen und unproduktiven Momenten an ihr, dabei sind wir nicht unkreativ, sondern ängstlich. Diese Angst kann sich so sehr in uns breit machen, dass der Geistesblitz wortwörtlich an uns vorbeischießt und wir diese Momente letztendlich als unkreatives Rumgeeiere abtun. Das Resultat: fehlendes Vertrauen in unsere Fähigkeiten. Lass‘ die Inspiration dein stetiger und vor allem stiller Begleiter sein und nicht dein Mentor werden. Denn das bist, mit einer ordentlichen Portion Vertrauen und Selbstsicherheit, immer noch du selbst!

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Wir wünschen dir viel Erfolg beim Kreieren.