„Your Space. Your Stories.“ Wir waren zu Gast in Londons einzigartigstem Partyspace Printworks. Warum dieser Tag unvergessen bleibt, lest ihr hier.

Manche von euch haben sicherlich schon von der Londoner Nightlife Location Printworks gehört. Nein? Dann wird es höchste Zeit. Printworks ist nicht nur eine der bahnbrechendsten Locations London, sondern von ganz UK und Europa. Kaum eine andere Venue hat das Nachtleben Londons in den letzten Jahren so beeinflusst. Nachdem der Lizenz Streit um die beiden Londoner Institutionen Plastic People und Fabric fast für das aus beider Locations sorgte, ist das Printworks ein Rettungsanker, der dankbar im Nachtleben angenommen wurde.

Der Name lässt es schon vermuten, die heutige Venue war eine frühere Druckerei. Dies wird gleich beim Betreten der brachialen Fabrikhalle deutlich, denn noch heute zeugen viele Überbleibsel wie alte Maschinen und der industrielle Look von früheren Zeiten. Die Venue ist riesig und bietet Platz für knapp 5000 Gäste. Kein Wunder, während heute am Wochenende tausende Raver in den Londoner Osten strömen, wurden hier früher Zeitungen wie Metro und Evening Standard gedruckt. Heute ist das Printworks Austragungsort von Live und Electronic Music Sessions, die als kontinuierliche Veranstaltungsreihen ausgetragen werden.

Hinter den Türen der einzigartigen Location eröffnen sich uns an diesem Nachmittag sage und schreibe 6 Event Spaces, die sich auf verschiedene Etagen verteilen und für Festivalatmosphäre sorgen. Man findet zwei Floors, Bars, Flure mit Installation und einige andere Räumlichkeiten die zu einem Event hinzugezogen werden oder aber auch verschlossen bleiben. Das Herzstück des Clubs – falls man das so überhaupt so sagen kann – sind die Press Halls, der eigentliche Mainfloor der Venue. Der alte Verwendungszweck als schalldichter Raum für die Druckerei kommt den Organisatoren und vor allem den Nachbarn entgegen. Trotz umliegender Wohnhäuser bleibt die Party im Club.

Mit einer Fläche von 11.000 Quadratmetern innen und weiteren 4000 Quadratmetern Außenbereich bietet der 2017 eröffnete Club natürlich ausreichend Platz, ohne dass es auch bei 5000 Ravern eng wird und so ist die Venue auch am besagten Wochenende wie so oft ausverkauft. In diesem Jahr feiert die Venue, die bereits in der Kategorie Bester Club Londons in der Time Out London gewonnen hat, übrigens bereits 2-Jähriges. Gefeiert wird hier aber an fast jedem Wochenende. In unserem Fall werden wir Zeuge einer 12 stündigen Session von Anjunadeep, dem König unter den Deep House Labels, die an diesem verregneten Samstag 18 Acts einluden und den Tag zur Nacht machten. Mit dabei waren unter anderem Eli & Fur, Youth and Luttrel, James Grant, Jeremy Olander, Joseph Ashworth und Kidnap auf dem brachialen Mainfluor, während im zweiten, viel kleineren Floor Londoner Talente wie Alex Metric & Ten Von, John Monkmon and Gallago, Dosen, Mode und Dee Montero für ausgelassene Stimmung bis 23 Uhr sorgten.

Wer in London schonmal feiern war, der weiß, dass es manchmal mit einiger Mühe verbunden ist wieder heim zu finden. Im Printworks kein Problem: Die Location liegt direkt an der Station Canada Water im Osten der Stadt und ist dank der Nachttube nicht nur gut erreichbar, man kommt auch wieder vor Mitternacht heim.

Neben dem Nachtclub gibt es im Printworks natürlich auch jede Menge Kunst, Fashion, Film, Food, Theater, Tanz und weitere Kulturformen zu bestaunen. Wen es also in erster Linie nicht auf einen 12 stündigen Rave treibt, der sollte sich die Venue unbedingt mal an anderer Stelle zu Gemüte führen. Wir kommen wieder, denn so schön haben wir selten in London feiern dürfen.

Falls es euch nun in den kommenden Wochen nach London verschlägt, dann werft einen Blick auf das Frühjahrsprogramm. 9 Wochen, 12 Shows und über 70 Acts sorgen dafür, dass sich der Winter besser ertragen lässt. Alle Infos und Tickets findet ihr hier.

CREDITS
All Pictures by ©Photography by Jake Davis (fb.com/hungryvisuals)