Interview: ‚Licht im täglichen Wahnsinn mit KLARHEIT‘

Generation Y, Generation Freelance, Generation frei aber voll: Nämlich üersättigt mit Möglichkeiten, Informationen und Terminen. Kennt ihr diese Tage, wenn alles einfach zu viel wird? Wenn der Überblick flöten geht, der Kopf voll mit hundert kleinen Dingen ist, die alle nach ihrem Platz in deinem Leben verlangen? Job, bürokratische Verpflichtungen, Abgaben von Arbeiten, Treffen mit alten Bekannten, Meetings, Parties und Herausforderungen. Aber auch Platz für Träume, Leidenschaft und Familie. Manchmal ist das garnicht mehr so einfach, dies alles unter einen Hut zu bekommen und dabei nichts zu vergessen, niemanden zurückzuweisen und sich selbst treu zu bleiben.

Wir sind mit so viel Impulsen konfrontiert, dass wir meistens nicht mehr wissen, wo, was und wann wir es anpacken sollen. Dann würde man sich am liebsten schnell unter die Decke verziehen und die nächste Folge der Lieblingsserie gucken. Trotz allen Anstrengungen, wird uns vielleicht nach ein paar Wochen auch noch klar, dass wir den Fokus auf die falschen Dinge im Leben gelegt haben. Selbst der Computer und hunderte von Apps können in dem Moment dann nicht mehr helfen. Sie speichern zwar alle unsere Eingaben und Daten, Termine und Favoriten, aber sie ahnen und fühlen eben nicht, was sich in uns regt. Das können nur wir selbst wissen, und genau aus diesem Grund, können nur wir selbst uns managen. Doch wie? Eine neue Software, ein Personaltrainer oder Wochenendeseminare im „Wie organisere ich mein Leben“? Das würde am Ende nur bedeuten: Einmal mehr Zeitfresser, doppelte Verpflichtungen oder Termine. Nein! Es muss etwas einfaches sein. Etwas, dass mich jeden Tag begleitet und mehr Freund als Feind ist. Ein Wegweiser, den man dann zu rate zieht, wenn wieder einmal die Alarmglocken läuten. Genau das dachte sich auch der Kölner Sandro Dalla Torre und schuff diesen Wegweiser durch unseren daily jungle. Seine Name ist KLARHEIT. Klar, oder? Und wie funktioniert’s? Das verrät uns Sandro hier im Interview:

KLARHEIT - Sandro Dalla Torre 2
Lieber Sandro, Klarheit, das ist…

…ein „Orientierungs- und Fokussierungstool“ bzw. wir nennen es Selbstführungstool. Es ist ein Werkzeug für ein selbstbestimmtest Leben. Ein Tool, mit dem man sich zum einen orientieren kann und seinen Fokus auf das ausrichtet, was einem wichtig ist. Und zum anderen hilft es sich selbst zu organisieren, so dass man mit weniger Stress mehr erreicht.

Wie kam es zur Idee?

KLARHEIT ist aus meiner Situation als selbstständiger Musikproduzent heraus entstanden. Ich merkte damals, dass wenn ich mir keine Ziele setze und ich mich selbst nicht organisiere, es niemand anderes für mich tut. Mir war aber wichtig, mich zu entwickeln und nicht nur rumzueiern. Ich hätte ein Tool gutgefunden, dass mir zum einen hilft, mir Klarheit über meine aktuelle Situation, meine Werte und Ziele zu verschaffen, und mit dem ich mich dann auf dieser Basis so organisieren kann, dass ich effektiver werde und vor allem alles im Überblick habe, was gerade wichtig ist. Das gab es aber nicht. Also habe ich überlegt, wie so ein Tool aussehen könnte. Witzigerweise überkam mich die Grundidee damals anfallartig, als ich am Schreibtisch saß. Auf einmal war mir klar, wie das aussehen sollte. Seitdem hat natürlich ein Haufen Feintuning stattgefunden…

Was unterscheidet Klarheit von einem üblichen Timer oder Notizbuch?

Der größte Unterschied ist, dass KLARHEIT nicht bei „was habe ich heute vor?“ ansetzt, sondern bei „was ist mir eigentlich wichtig und was will ich erreichen?“. Wenn die Frage beantwortet ist, ergibt sich auf „was habe ich heute vor?“ evtl. eine andere Antwort. Das heißt: KLARHEIT setzt durch einen Selbstcoachingteil bei den eigenen Zielen und Werten an. Dadurch entsteht Fokus. Ein Filter, der mir dabei hilft zu entscheiden: „Will ich das? Bringt mich das meinen Zielen näher?“. Der Kern von KLARHEIT sind somit drei Fragen:
1. Wo stehe ich gerade? (Werte, Motive, Situation)
2. Was will ich erreichen? (Ziele)
3. Was kann ich dafür tun? (Weg)
Übliche Timer und Notizbücher kann man auch vollpacken mit Terminen und anderem Zeug. Am Ende des Tages bleibt jedoch das Gefühl, nicht wirklich weitergekommen zu sein. KLARHEIT soll das ändern. Denn das was ich tue sollte sich an dem orientieren, was ich vorhabe zu erreichen.

Und wie funktionierts konkret?

Zunächst bearbeite ich den Selbstcoachingteil, der mir durch Fragen und Übungen hilft, mich selbst zu reflektieren. „Wo stehe ich? Wo will ich hin? Was kann ich dafür tun?“ Durch die Struktur des Kalenderteils kann ich meine Aufgaben entsprechend meiner eigenen Ziele priorisieren und habe immer eine ganze Woche im Überblick. Also ein Wochen-Dashboard. Dann gibt es noch die Monatsreviews – jeden Monat einen Rückblick auf den vergangenen Monat. Was habe ich getan? Was hat das gebracht? Und auf den kommenden Monat: Welche Zwischenziele will ich mir für nächsten Monat setzen? Worauf will ich achten? Was reduzieren?. Das heißt, im Grunde genommen – daher auch Selbstführungstool – ist KLARHEIT ein Werkzeug um sich selbst immer wieder zu reflektieren und zu organisieren. Und dadurch hoffentlich Stück für Stück das Potential zu entfalten, was in einem steckt.

Processed with VSCOcam with a5 preset

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Denk ich an Klarheit, denk ich an Transparenz: Wie wichtig sind visuelle Elemente für Klarheit?

Die Intention war schon, neben dem Nützlichen auch das Schöne herauszuarbeiten. Ich wollte ein Rahmenwerk entwickeln, das schön, einfach, effektiv und so wenig beschränkend wie möglich sein sollte. Deshalb sind die Hauptelemente in KLARHEIT auch einfach Linien. So wenige wie möglich.

Wer steht hinter Klarheit und was bringt Klarheit in euer Leben?

Das KLARHEIT Team besteht gerade aus Sarah, Eileen und mir. Bevor ich KLARHEIT designed und entwickelt habe, studierte ich Wirtschaftsingenieurwesen studiert und war als Musikproduzent tätig. Aktuell berate ich Unternehmen und bringe KLARHEIT voran. Sarah hatte von Anfang an Bock auf KLARHEIT und rührt seither fleißig mit. Vorher hat sie Architektur studiert und ist aktuell als sFotografin aktiv. Die letzte im Bunde, Eileen ist dagegen unsere Marketingfachfrau und aufmerksame Menschenbeobachterin. Wir alle drei leben in Köln.

Wer sollte Klarheit immer bei sich haben?

Alle natürlich! (lacht) Also grundsätzlich denke ich, ist es schon ein weitreichendes Thema in unserer westlichen Zivilisation und besonders in der besagten Generation Y ist, dass wir in dem ganzen Überfluss an Waren, Informationen und Möglichkeiten, mit denen wir täglich konfrontiert sind, leicht den Fokus und die Orientierung verlieren. Und das macht langfristig aus meiner Sicht nicht glücklich. Von daher sollten KLARHEIT auf jeden Fall diejenigen bei sich haben, die jetzt gerade genickt haben.

Wo finde ich Klarheit?

Aktuell nur in unserer Crowdfunding Aktion. Wenn wir das Crowdfunding erfolgreich abgeschlossen haben, wird KLARHEIT zunächst nur bei uns im Online Shop bestellbar sein. Im Moment sieht´s ganz gut aus. Aber über Unterstützer freuen, wir uns natürlich immer. Die Aufgabe für die nächsten Monate wird dann sein, den Vertrieb auszurollen und das Marketing zu entwickeln. Außerdem wird die ganze operative Abwicklung voran gebracht, so dass KLARHEIT immer mehr Leuten zur Verfügung gestellt werden kann. Damit ist auf jeden Fall erst mal genug zu tun.

Deine Zukunftsvision….?

Menschen auf der ganzen Welt arbeiten mit KLARHEIT an sich selbst und entwickeln die Potentiale, die in ihnen stecken. KLARHEIT ist zum Synonym für Kalender geworden und alle haben Bock darauf, weil´s Spaß macht.

Last but not least: Ein Welt ohne Klarheit ist…. ?

… weniger, als sie eigentlich sein kann.

Danke Sandro.

Das Projekt KLARHEIT und das junge Kölner Team dahinter könnte ihr unterstützen, wenn ihr euch zB über www.startnext.de/klarheit eines der ersten Selbstführungstools sichert. Mehr Infos gibt es außerdem unter: www.halloklarheit.de