,,Berlin ist mehr ein Weltteil als eine Stadt.''

Dies gilt vor allem für Neukölln. Die Sonnenallee kennt ihr spätestens seit „4 Blocks“, die Karl-Marx-Straße aus der Zeitung. Neukölln ist einer dieser Bezirke, der leider viel zu oft durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam macht. Dass Neukölln aber noch mehr zu bieten hat außer Sonnenallee und Karl-Marx-Straße, Kriminalität und verschmutzte Bürgersteige merkt man spätestens dann, wenn man am Wochenende den Tischen und Stühlen der Restaurants und Bars auf den Gehwegen ausweichen muss. Vor allem die Donaustraße, gelegen zwischen beiden Hauptstraßen, zeigt ein Mal mehr wie vielfältig das kulinarische und kulturelle Angebot Neuköllns ist. Daher stellen wir euch 4 Spots vor, die ihr dort besuchen solltet:

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La Bolognina

Durch was das La Bolognina besticht? Durch den winzigen Laden, die selbstgemachte Pasta, den guten Kaffe sowie Wein und die Energie der Betreiber. Wenn es einen italienischen Laden in Neukölln gibt, der südländische Lebensfreude ausstrahlt, dann dieser. Und auch hier muss man schon unter der Woche den Tischen und Stühlen ausweichen, weil das La Bolognina an Gästen immer mehr Zuwachs gewinnt. Wer das nicht möchte, der setzt sich einfach dazu und genießt einen Teller voll mit Liebe gekneteter und in Form gebrachter Pasta. Ach und übrigens: Dienstags geht’s immer ein bisschen länger als sonst, mit viel Musik und Wein, wie man das in Bologna halt so macht!

Donaustrasse 107
12043 Neukölln, Berlin
Mo.-Sa. geöffnet von 10-22 Uhr

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Bichou

Lust auf ein bisschen mehr Platz als im La Bolognina? Dann probiert den Kaffee und die Tarte im Bichou! Das gemütliche Café in der Schönstedtstraße ist direkt zwischen Sonnenallee und Donaustraße beheimatet. Erwarten wird euch französisches Gebäck, Suppen, Quiche, Baguettes und noch viel, viel mehr. Und weil das Auge mitisst, die Besitzer des Bichou dies ebenfalls wissen und beherzigen, werdet ihr auf den Tellern kleine Kunstwerke wiederfinden, die zudem auch noch schmecken und dem Geldbeutel nicht weh tun.

Schönstedtstraße 14
12043 Neukölln, Berlin
Mo.-Fr. geöffnet von 8-18 Uhr

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Valentin Stüberl

Wenn wir mal ganz ehrlich sind hat doch jeder etwas für die bayerische Mentalität und Kultur übrig, und wenn es bloß die Liebe zu Brezn und Bier ist. Und ja, multikulti bedeutet auch, die oft so verhassten Grantler zu akzeptieren. Dass das im Valentin Stüberl aber alles überhaupt nicht der Rede Wert ist, hier schlichtweg bei verdammt gutem Bier und einem deftigen Jausenteller beisammengesessen wird und man ganz schnell das ,,dahoam“-Gefühl verspürt, ja, das macht das Stüberl wohl so besonders. Hier wird allerdings nicht nur getrunken, sondern, wie soll es anders sein, ebenso viel über Fußball diskutiert. Wenn ihr also nicht schon längst dort gewesen seid, lasst euch von bayerischer Herzlichkeit einnehmen und prahlt während des nächsten Stüberl-Besuchs mit dem Fakt, dass der Namensgeber der Bar der Bühnenkünstler Karl Valentin war.

Donaustr. 112
12043 Neukölln, Berlin
Mo.-So. geöffnet ab 18 Uhr

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DONAU115

Hier entsteht Kunst, und viele werden das DONAU115 schon kennen, wurde in der Vergangenheit unter Anderem auf Arte oder im Guardian davon berichtet, sodass es in Neukölln zu einer wahren Kunst-Institution avancierte. Das äußerst reich bestückte Programm solltet ihr euch am besten selbst anschauen, bietet es von kleinen Jazzkonzerten bis hin zu experimentellen Vorstellungen alles. Nicht ohne Grund nennen die Besitzer ihre Bar eine Mikro-Jazzbar. Wer denkt, dass Jazz nichts für einen ist, der sollte genau dorthin um zu verstehen, dass diese Musikrichtung alles andere als anstrengend, langweilig oder ‚auf Dauer nervig‘ sein kann.

Donaustraße 115
12043 Neukölln, Berlin
Mi.-Sa. Geöffnet von 19:30-3:00 Uhr