Die Fotografin Sabrina Weniger macht sich in ihren Bildern auf die Suche nach dem Menschen. Er ist der Mittelpunkt ihrer Arbeiten, die oftmals in ihrer realistischen Eindringlichkeit eine beinahe skurrile Atmosphäre kreieren.

Diese Zwischenmomente, wie Sabrina sie nennt, werden insbesondere in ihrer neuesten Fotoserie „Das Palermo des Nordens“ deutlich. Die Bilder kreierte sie kürzlich für die Spielzeit 2017/18 des Theaters Oberhausen. Mit einem Augenzwinkern und einer gewissen Brise versteckter Ironie illustriert Sabrina mit ihren Fotografien das „Nicht-Offensichtliche“ und begibt sich auf die Suche nach dem Stück „Dolce Vita“ im Ruhrpott. Auch wenn es in Oberhausen kein Meer gibt und die Temperaturen wohl kaum an die sizilianische Hauptstadt heranreichen, will das neue Kreativteam des Theaters mit dieser Metapher die mediterrane Lebenslust der Stadt unter die Lupe nehmen. Sozialromantik pur und damit wie geschaffen für die talentierte Fotografin. Was sie selbst über sich verrät, erfahrt ihr hier:

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Wovon handeln deine Bilder?

Portraits, Dokumentationen & Reportage, Zwischenmomente. Mir wurde einmal gesagt, ich mache sozialromantische Fotos und das trifft es ganz gut, für mich ist das Wort positiv besetzt.

Wann begann deine Leidenschaft für Fotografie?

Gedanklich in meinen Teenie-Jahren, mit einem kleinen Aha-Effekt in einem Fotokurs während meines Pädagogikstudiums und so wirklich 24/7 seit dem Fotostudium 2006 in Kiel.

Deine Inspirationen findest du…

..indem ich meine Umgebung beobachte, egal ob Lebewesen, Stadt, Natur oder Licht. Ich suche nach so etwas wie Wahrheit und echten zwischenmenschlichen Beziehungen und Begegnungen und Orten. Meine Intuition spielt dabei eine große Rolle.
Auch der Austausch in einem Fotoseminar der Ostkreuzschule hilft mir intensiver an Themen zu arbeiten (oder sie auch zu verwerfen) und aus meinem manchmal zu engem Blickwinkel herauszutreten.

Fotografen die du bewunderst…

Lars Borges, ein Berliner Fotograf, der mir um 2008 zum ersten Mal mit einer Serie für das Bright Magazine aufgefallen ist. Ich mag die Mischung aus Leichtigkeit, Natürlichkeit und Tiefe in seinen BIildern. Und Martin Parr mag ich, weil er er ist.

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Das ist dein aktuelles Equipment…

Eine digitale Standard DSLR, analoge Mittelformatkamera, Canon A1, Contax T2, iPhone für Notfälle. Ich mische analoge und digitale Techniken, je nach Laune und zum Auftrag / Projekt passend. Ich bin nach wie vor Fan der analogen Fotografie, diese kann meine Empfindungen besser transportieren, welche ich vorrangig in freien Projekten zeige.

Weitere Zwischenmomente von Sabrina

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all images © Sabrina Weniger

www.sabrinaweniger.de
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