Vor gut zwei Monaten machten wir euch bereits auf das Ortigia Sound System Festival an Siziliens malerischer Westküste neugierig. Wir ließen es uns nicht nehmen, dieses Jahr selbst ein Tänzchen auf der Insel zu wagen. 5 Tage lang feierten rund 19.000 Besucher aus über 40 Ländern vom frühen Morgen bis spät in die Nacht unter dem Motto "Sentimiento Nuevo". Hier geht's zu unseren Impressionen!

Emmanuelle

Die Neuheit bei der diesjährigen Ausgabe des OSS war das mit Spannung erwartete Debüt der weltbekannten Partyreihe Boiler Room am Sonntag Abend. Technoid und experimentell heizten der israelische Künstler Jerusalem in my Heart, Minimal-Master Lamusa II, die US-Amerikanerin Danielle, der deutsche Produzent Call Super und der DJ und ehemalige Fashion-Director von Louis Vuitton Men Virgil Abloh, dem Publikum ein.

Meine größte Überraschung und persönliches Highlight war dagegen der Beatmaker und Mailänder Produzent Mace, der Line-Up nur eine Nebenrolle spielte. Mit einem Adrenalin geladenen Set brachte er das Publikum auf eindrucksvolle Weise aus der Verfassung und läutete den Samstagabend ein. Ebenso wie der Electro-Pop Mix der in Brasilien geborenen, in Miami aufgewachsenen und in Mailand lebenden Künstlerin Emmanuelle am Abend vorher.

Neon Indian

Mace

Ohne Zweifel hot war zudem die explosive Performance des ugandischen DIY-Kollektivs Kokoko!, das mit dem Album Fongola frisch debütierte sowie an der zeitgenössischen Soul vom in London lebenden Mailänder Venerus. Von dort kam auch das Trio Pangaea, Ben UFO und Pearson Sound des britischen Labels Hessle Audio, das in sieben Stunden lang die Lebensgeister der Gäste aus tiefster Nacht bis in den Tag hinein auf der After-Party am Samstag zwischen Weinreben und grüner Idylle reanimierte.

Ben Ufo

Neben den genannten Artists versüßten uns viele weitere großartige Talente die heißen Stunden im traumhaften Ortigia, darunter ALtmeister Giorgio Moroder, mit seinem etwas kitschigen aber dennoch Hit-geladenen Italian Summer Set, die texanische Chillwave Band Neon Indian, der britische Jazz-Drummer Yussef Dayes, die französische Pop-Prinzession Charlotte Adigéry sowie die sizilianische Cantautrice Etta Scollo.

Kokoko!


Neben den Konzerten und Dj-Sets im Castello Maniace und der After-Party ravte das Publikum zudem auf dem OSS-Boot vor dem Hafen Syrakus ab und wurde im Mercato Antico mit energiegeladenen Dj-Sets, Sound Talks und der Multimedia Performance #Movimento01 mit dem Live-Painting von Domenico Romeo, dem Techno-Set von Alessandro Adriani und den Video Installationen von Nuova Astrazione belohnt.

Jamie Tiller

Neben all den musikalischen Highlights, genossen wir natürlich ach das mediterrane und malerische Flair der Insel Ortigia – ein Bad im kristallklaren Wasser und kulinarische Leckerbissen auf italienische Art eingeschlossen. Alles in allem fuhren wir nach ereignisreichen Festivaltagen glücklich zurück und freuen uns bereits auf das nächste Jahr!

Etta Scollo

all photos by Helen Hecker
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