Mitten im grauen Berliner Winter ist eine Band zum Leben erwacht, deren Beats unsere Gemüt aufheizen. Die Rede ist von dem brandneuen neuseeländischem Duo Krispy & The Pooch. Auf ihrer Debut-EP „Something Strange for Change“ geben sich chillige Neo-Soul-Grooves den Schlagabtausch mit schmetternden Gutter Funk und ohrenbetäubendem Electro-Sound. Hypnotisch, orginell und extravagant pusten sie auf die Weise Energie in den monotonen Alltag.

Fünf Jahre ist es her, dass sich Kriston Batistic (aka Krispy) und Simon Townsend (aka The Pooch) das erste Mal in einem heruntergekommen Studentenhaus in einem wohlhabenden Vorort in Auckland trafen. Um die Ratten in ihrem Haus in die Flucht zu schlagen, fingen sie an das Haus mit Old School Hip Hop zu beschallen. Nachdem sie die neuseeländischen Radiostationen rauf und runter bespielt hatten, zog Krispy aus ins sagenumwobene Berlin, um dort die Szene zu erobern. Wie es sich für einen anständigen Jungen gehört, blieb Pooch nichts weiter übrig, als ihm bald zu folgen. Wiedervereint seit kürzester Zeit antworten die Newcomer nun mit ihrem Debüt, auf dem sich ihre facettenreichen musikalischen Einflüsse widerspiegeln und gleichzeitig der elektrolastige Vibe ihrer neuen Wahlheimat Berlin heraushören lässt.

Mit einem ordentlichen Schlag auf die Ohren macht den Beginn der EP der Song „Where’s my phone?“. Wunderbar dreckig und dennoch funky erinnern die verzerrten Gitarrenriffs an die frühen Red Hot Chili Peppers. Mit viel Humor sinniert Krispy in dem Track über das Misstrauen in modernen Beziehungen. Den zweiten Streich macht „Better“. Die groovige Neo-Soul-Melodie wird durch ein schmachtendes Saxophon sowie bissige Percussion getopt. Ein Rolle spielen darin transzendente Erfahrungen sowie psychische Erkrankungen. Das Ergebnis ist lebensbejahend sowie geradezu ansteckend. Abgerundet wird der Release vom wahrscheinlich experimentellsten und eingängigsten der Tracks. „The Market“, ist eine progressive elektronische Nummer mit pulsierender Basslinie und vielen Effekten. Sparsam an Lyrics setzt dieser Song umso mehr Energie frei.

Mit der Hilfe einiger der talentiertesten und aufstrebenden Funk-, Jazz- und Soul-Instrumentalisten Berlins haben Krispy & The Pooch eine EP geschaffen (man beachte auch das herausragende Cover von Georgia Treloar), die sowohl eklektisch wie aufregend ist. Sexy, frech und ungezogen richtet sich ihr Sound an alle Girls und Boys da draußen, die in ihren Alltag gern Ehrlichkeit und Humor zaubern. Da laufen nicht einmal die Ratten davon, sondern werden zu Fans.

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