Simbayu for electru.de – The Soumbayu Mixtape (+Interview)

Erst vor wenigen Wochen haben wir euch den in München lebenden Fotografen Julian Schröpel, besser bekannt als Simbayu, und seine großartigen Arbeiten ausführlich vorgestellt. Heute beehrt uns der Fotograf und Grafiker mit seinem exklusiv für uns zur Verfügung gestellten Mixtape S O U M B A Y U – und beantwortet uns zeitgleich einige Fragen über Inspirationen, das Mixtape und die Verbindung zwischen Musik, Fotografie und Fashion. Die Antworten folgen nach dem eindrucksvollen Beleg für seinen ebenfalls sehr guten Musikgeschmack:



SIMBAYU ÜBER . . .


den Einfluß der Musik auf die Arbeit
Musik ist für mich quasi ein einzigartiges Elixir, welches tagtäglich, wie auch die Momentaufnahme in den Bildern, mein Leben und meine Arbeit vorantreibt. Ich würde sagen, es beeinflusst mich enorm, da jedes Bild auch eine gewisse Geschichte erzählt, die du an dir selber reflektierst. Ich brauche die Musik auch zu der Bearbeitung, der Farbauswahl und der Idee für die Bilder.

Sie leitet einen in gewisse Stimmungen. Habe ich eines meiner Porträts vor mir, so höre ich meist Musik, die eine Ähnlichkeit zu der Person besitzt oder eine dazu passende Geschichte erzählt. Oft ist das Musik mit Erzählungen oder leitenden Melodien, die mich antreiben. Es kann aber auch passieren, dass ich bei der Arbeit für Artworks auch mal den Waka Flocka aus dem Sack hole und non stop auf „Wildin'“ mache. Im Endeffekt kann dich Musik, egal was du treibst, stark in der Arbeit beeinflussen.

inspiriende Fotografen
Momentan sind es Fotografen, wie Aris Jerome, Emanuele Ferrari vom Nextdoormodel – Magazin und ganz besonders das gesamte Portfolio des C-Heads Magazines. Cant get rid of it. Auch mein Landsmann Mr Jersey gehört ganz besonders dazu. Die Darstellung von der Natürlichkeit des gesamten Charakters eines Menschen steht, wie auch bei mir, im Vordergrund.

Fashion vs. Music
Zufälligerweise bin ich neben meiner ganzen Knipserei auch selbständig als Grafiker/Artworker unterwegs und auf der Suche nach der Kombination von Musik und Fashion – weil beide Dinge sich immer gut verschmelzen lassen. Derzeit arbeite ich an einem Projekt mit dem Rapper Awon aus den Staaten. Ich habe ihm vor einigen Monaten mein Portfolio zukommen lassen. Es hat nicht mal eine Woche gebraucht, bis er mir zurückschrieb. Nun steht der Plan für das gesamte Paket. Es soll den Wert einer gepressten CD oder sogar Vinyl in Kombination mit einem limitierten Kleidungsteil / Accessoire hervorheben. Ich hoffe natürlich dies auch hier präsentieren zu dürfen.

die Trackauswahl bzw. das Mixtape
Wenn ich ein Mixtape mache, will ich immer eine Geschichte damit erzählen. Hierbei handelt es sich um die Darstellung der Phasen meiner Kreativität. Beginnen wird es mit dem Denken in Dimensionen und der Zielsetzung bzw. Idee welche nach meinen Regeln tanzen soll. Danach soll ich mir so wie es auch Jack Garrat singt, keine Sorgen machen. Und ganz wichtig ist dann mein Kaffee – immer Thermo sonst ist es so schnell kalt bei dem vielen Denken. Zur Vorbereitung kommen dann immer die smoothen Vibes, die ich damals von den Fugees mitgenommen habe. Wenn die Drums das Ohr genug massiert haben, steigere ich das Tempo und trete das Pedal langsam Richtung Uptempo Beats bis hin zu meinen absoluten Favoriten – meist wiederhole ich einige davon, um nicht aus dem kreativen Rhythmus zu kommen. Nachdem auch die ersten Trap-Tunes mein Kopf zum Rauchen gebracht haben, schalte ich einen Gang zurück und widme mich so langsam den Indie-Songs, die, wie meine hoffentlich gute Arbeit, das Highlight am Ende des Tages sind.

seinen derzeitigen Lieblingssong
„Ongoing“ von 20syl feat. Oddisee spricht mir aus der Seele: „I could do this all day, I could do this all night. All month, all year, for my whole entire life.“


Wir danken für dieses extravagante Mixtape und Interview. ♥




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