Hi, My Name Is: Claire

, 26. September 2013 music, stories

HI, MY NAME IS“ ist der ziemlich einfallslose Titel für eine kontinuierliche Interview-Reihe mit jungen Fotografen, Musikern, Künstlern und inspirierenden Persönlichkeiten unserer Zeit. In diesem Teil der Serie stellen wir euch die deutsche Neon-Pop-Band Claire aus München vor, die mit Songs wie „Pioneers“ im vergangenen Jahr, ganz aktuell mit der Single „The Next Ones To Come“ und diversen Live-Gigs wie kürzlich im RBMA Radio Berlin bereits auf sich aufmerksam gemacht haben. In unserem kurzen Interview spricht die Band über musikalische Inspiration, ihr am 27. September endlich erscheinendes Debütalbum „The Great Escape“, betrunkene Frauen, Deutschen Schlager und die Blaue Lagune auf Capri. Lest selbst!



WE ARE CLAIRE

Wir sind Flo, Messel, Fridl, Nepi und Josie und zusammen sind wir die Band CLAIRE, kommen aus München und machen Pop. Pop mit vielen Einflüssen aus verschiedensten Musikrichtungen (Indie, Hip-Hop, Electro), was es uns manchmal schwer macht unsere Musik genau zu benennen, also haben wir ein wenig Neologismus betrieben und es Neon-Pop genannt.

eure motivation, inspiration + einflüsse
Wir fünf inspirieren uns wahrscheinlich am meisten. Wir tauschen ständig Musik aus und dadurch das wir alle unterschiedliche Musik hören, aber doch einen sehr ähnlichen Sinn für Soundästhetik haben, gefällt einem oft etwas das der Andere angeschleppt hat, obwohl es vielleicht nicht direkt in eine schon bestehende „Playlist“ passt. Dazu gesagt sind wir auch alle sehr offen was so gut wie jede Musik angeht. Mit Schlager haben wir uns noch nicht ganz angefreundet, aber planen auf jeden Fall irgendwann mal ein Schlager Album =) mit Titeln wie „Blaue Lagune auf Capri“ oder „Taxi ins Glück“, aber erstmal steht jetzt unser Debüt Album „The Great Escape“ an auf das wir uns so uns unfassbar freuen und das bald endlich alle hören können.

„the great escape“… vor wem oder was flieht ihr?
Es ist eher das Entfliehen in eine Traumwelt. Das Gefühl wenn Musik einen in einen ganz gewissen Zustand versetzen kann, ob melancholisch oder euphorisch, ist Personen- und Situationsabhängig, aber man lässt sich auf die Musik ein.
Und für uns ganz persönlich: Das Album ist fertig und wir fliehen mit dem fertigen Album erstmal raus aus dem Studio. Sechs Monate Kreativdruck mit viel Bock und Tatendrang können auch irgendwann ziemlich anstrengend werden und eher in Verzweiflung enden. Die Jungs haben am Ende dann auch im Studio gepennt und das meistens auch nur so ca. 4 Stunden. Aber jetzt sind wir mit dem Album fertig und zufrieden.

ein paar worte zum debüt album:
Wir glauben, dass unser Album sehr vielfältig ist. Irgendwann haben wir angefangen die Songs in „Tag und Nacht Songs“ zu unterscheiden. Tagsongs sind die Songs mit denen man Aufwachen kann, die Anlage laut aufdreht und Bock hat irgendwas geiles an den Start zu bringen. Sie sind euphorisch und motivierend. Nachtsongs sind die Songs mit denen man mal einfach in die Traumwelt abtauchen, den Alltag vergessen und in Erinnerungen und Gedanken schwelgen kann. Sie sind eher träumerisch und melancholisch.


claire live @ red bull music academy radio berlin, september 2013

it’s alright as long as I can be with … who?
You … you and actually all of you =)

wie geht es weiter?
Es steht einiges an für uns die nächsten Monate, die für uns auf jeden Fall schwer zu Fassen sind. Zum einen werden wir in Amerika ein paar Shows spielen, ich glaube keiner von uns hätte vor drei Monaten dran gedacht, das die Musik uns mal in die USA bringt. Außerdem spielen wir im November unsere erste Headliner Tour in Deutschland/Österreich/Schweiz, auch ein Riesending für uns, da wir auch noch nie mehr als 3 Konzerte am Stück gespielt haben und natürlich sehr hoffen, das ein paar Leute kommen um mit uns in den verschiedenen Städten ein bisschen zu feiern.

verratet uns ein geheimnis
Ab und zu haben wir Junggesellinenabschiede bei uns im Studio zu Besuch. Das sind oft die Momente, bei denen keiner von uns den Raum verlassen will und man lieber verdurstet als sich ein Wasser aus der Küche zu holen, weil man sonst von Krönch tragenden, teils auch betrunkenen Frauen überfallen und gezwungen wird etwas zu tun, dass man definitiv nicht tun möchte =)
Wenn sich dann doch mal einer traut, kommt er oft verstört zurück mit dem Satz „I’ve seen things“…

berlin vs. münchen
laut vs. leise
Chaos vs. Ordnung
abgelenkt vs. konzentriert
Regen vs. Schnee
Wir lieben beide Städte, aber sind in München zuhause und nur Gäste in Berlin.

last but not least: eure frage
Wir fänden es super neugierig, von allen, die unser Album gehört haben, Feedback zu bekommen. Was ist euer Lieblings-Song und was für Bilder habt ihr im Kopf, wenn ihr die Songs hört?

Danke CLAIRE. ♥



all images © fabian frost