Paul-Ruben Mundthal hat sich in seiner Masterarbeit dem Thema Überwachung und "Beschattung" gewidmet und enthüllt Kameraüberwachung auf unkonventionelle, visuell beeindruckende Weise.
Alle aufmerksamen Leser unter euch dürften festgestellt haben, dass wir unseren treuen Alltagsbegleiter, das HUAWEI P10 Plus bei unserem Stroll durch Berlin genommen haben, um die Kamera auf ihre Tauglichkeit im Bereich Street Photography zu testen. Wir haben euch an dieser Stelle auch versprochen, dass wir die Leica Dual Kamera des Smartphones nicht nur auf grauen Beton und Glas richten wollen, sondern auch auf Dinge, die uns in Berlin dann manchmal doch fehlen: Unberührte Natur, endlose Wälder, die Stille des Meeres, die Dramatik in den Wolken. Gesagt, getan: Wir haben das Smartphone bei unserem Besuch im schwedischen Archipelago vor Stockholm nicht von uns weichen lassen und stets auf die Schönheit der im Winterschlaf schlummernden Insel
Fåglarö gerichtet. 3 Tage Einsamkeit - die wir euch mit den folgenden Bildern nun auf euren Bildschirmen zaubern.
So überzeugend die Kamera das Smartphone in der Stadt auch war, in der Natur sieht es natürlich schnell nochmal anders aus. Die Bedingungen sind andere, spontane Eindrücke sind zwar möglich, jedoch schwieriger zu dokumentieren. Das richtige Licht, weiteres Equipment, das richtige Wetter und auch der richtige Spot müssen Hand in Hand gehen. Um die Landschaft in Schweden, die im Winter nur wenige Stunden Tageslicht atmet, auch genau so stimmungsvoll einzufangen, ist zwar eine Funktion der Kamera nicht unabdinglich, trägt zum Mood der entstehenden Fotos allerdings bei: Das manuelle Justieren von Blende, ISO und der Brennweite im Profimodus.
Während wir von der Qualität der Leica Dual Kamera am HUAWEI P10 Plus bereits seit Tag eins ohnehin begeistert waren, konnten wir weitere eindrucksvolle Funktionen der beeindruckenden Kamera nun erstmals wirklich unter die Lupe nehmen: Direkt unter der HDR Funktion, die wir hier übrigens wieder ausgiebig genutzt haben, findet sich die Funktion „Lichtmalerei“. Was die Funktion genau mit sich bringt, wird schnell klar: Bilder können in vier verschiedenen Modi als Langzeitaufnahmen entstehen. Nach einigen Testläufen sind wir verliebt. Während das Smartphone die Wellen des Wassers mit dem Modi „Seidiges Wasser“ zu einem Samtteppich werden lässt, testen wir auch den Modi „Sternspuren“ am klaren und eisigen Sternenhimmel über Schweden. Die Ergebnisse erstaunen, nicht nur weil sie präzise und gestochen scharf werden, sondern auch weil wir die Belichtungszeit auf eine endlose Länge strecken können.
Die Tage in Schweden sind kurz, dennoch haben wir von Sonnenaufgang um 10 Uhr bis zur düsteren Nacht um 15 Uhr versucht, die melancholische Stimmung auf der im Winterschlaf liegenden Insel zu dokumentieren. Die Aufnahmen sind im normalen, HDR und Profimodus geschossen wurden. Nach einer ersten Bearbeitung am Phone selbst, folgte die Feinjustierung erneut in VSCO. Und da wir euch letztens ein paar Tipps zur Street Photography mit auf dem Weg gegeben haben, möchten wir euch hier ein paar Kniffe an die Hand geben, die euren Naturfotografien unter Umständen gut tun könnten. Doch vergesst nicht, auch wenn das HUAWEI P10 Plus eine gute Voraussetzung für wirklich starke Bilder ist, gute Bilder in der Wildnis sind auch hier ein Mix aus Geduld, dem richtigen Auge und natürlich Glück.
- Find the right spot: Eigentlich bräuchte man es nicht zwingend sagen, essentiell ist es dennoch. Informiert euch vorher über gute Spots von dem Fleckchen Erde, auf dem ihr euch gerade befindet. Wir kennen die gerade einmal 2 Kilometer lange Insel schon wie aus der Westentasche, wissen wo der Blick aufs Meer atemberaubend ist, in welcher Bucht die Wellen am Schilf brechen, wo das Moos die Bäume in einem düsteren grün haucht.
- Don’t forget the tripod: Wir geben zu, das HUAWEI P10 Plus ist mit seiner Leica Dual Kamera eine gute Voraussetzung, ein Tripod jedoch immer hilfreich. Vor allem für unsere Zwecke und den Test der Langzeitbelichtung war ein kleines Stativ sehr nützlich. Gleichzeitig bringt das HUAWEI bereits einige Tools mit, die euch beim dokumentieren der Natur sehr nützlich sein könnten.
- Keep the ISO low: Vor allem in der Profifunktion sollten ihr darauf achten, mit einer möglichst geringen ISO zu arbeiten. Denn je höher die ISO, desto empfindlicher sind eure Bilder und desto eher Rauschen sie. Die ISO ist allerdings nicht nur eine Frage der Qualität, sondern auch der Stimmung. Vor allem unsere Bilder während des kalten und dunklen schwedischen Winters kommen so noch einmal besonders zur Geltung und entwickeln eine Stimmung, die melancholisch und geheimnisvoll ist.
- Autofocus ON: Der Autofokus des HUAWEI P10 Plus macht sich allgemein gut, doch vor allem bei der Wildlife und Natur Fotografie um schnelle Bewegungen und spontane Erscheinungen vor der Kamera zu dokumentieren. Sollten eure Objekte der Begierde allerdings still sein und im Close-Up fotografiert werden, so empfehlen wir mit manuellem Focus, der Blende und somit Tiefenschärfe zu experimentieren.
- Capture the movement: Landschaftsaufnahmen müssen immer still sein? Nicht immer, denn Bewegungen können dem Bild zum nötigen Drama verhelfen. Einige Beispiele sind u.a. der Wind in den Bäumen, die Wellen am Strand, Wassertropfen oder Wolkenbewegungen. Das bedeutet auch, dass eine längere Verschlusszeit vorteilhaft sein kann und eurem Bild den nötigen Twist verleiht.
