Unsere Top 7 Hörbücher des Jahres 2016

Weihnachten naht und so auch die Reise in die Heimat. In der einen Hand der Koffer, in der anderen die Tasche voller Geschenke. Egal ob Auto, Flieger, Bus oder Bahn – die Stunden bis wir unsere Liebsten in die Arme schließen können, sollten so entspannt wie nur möglich verlaufen. Was spricht da also gegen ein gutes Hörbuch? Wir möchten euch unsere Top 7 Audiobooks vorstellen, die uns dieses Jahr dabei halfen, für einen kurzen Moment die Hektik des Alltags vergessen zu lassen und uns neuen, anderen Welten hinzugeben. Macht es uns nach, lasst den Spotify-Jahresrückblick kurz ruhen und nehmt euch Zeit für ein gutes Hörbuch.

#7 „Hier bin ich“ von Jonathan Safran Foer

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Jonathan Foer ist, was die amerikanische Literatur angeht, ein Großer in dem was er tut. Dies zeigt er uns mal wieder in seinem neuesten Roman, welcher erst vergangenen Monat erschienen ist. ,,Hier bin ich“ handelt von Julia und Jacob, deren drei Söhne und einer Ehe, die vor dem Aus steht. Klingt langweilig? Foer hat diesen Roman inhaltlich auf vier Wochen begrenzt, in denen sich Julia und Jacob mutig ihrer Ehe stellen und dennoch für ihre Kinder da sind. Kurz vor der Bar Mitzwa ihres Sohnes sucht ein heftiges Erdbeben den Nahen Osten Heim; die Invasion Israels ist die Folge. Foer befördert die Frage nach Zugehörigkeit und Zuhause auf ein neues Level, betrachtet sie aus persönlicher aber auch kultureller Sicht. Dies ist ihm ziemlich gut gelungen, wie wir finden.

#6 „Apollokalypse“ von Gerhard Falkner

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Die Meinungen gehen zum folgenen Roman weit auseinander. Wir finden: ein absolut lesens- und hörenswerter Berlin-Roman von Gerhard Falkner. Thematisch befinden wir uns im Berlin der späten 70er Jahre. Zu Zeiten, in denen die RAF wütet, taucht Georg Autenrieth, Hauptprotagonist, in ein Berlin ein, welches apokalyptische Züge birgt. Immer wieder zieht es den Mann aus Westberlin in ein dunkles und geheimnisvolles Berlin voller Laster und fragwürdiger Gestalten. Was er dabei erlebt steht in enger Verbindung mit dem BND und der Stasi. Also wenn das mal keine Story ist.

#5 „Hool“ von Philipp Winkler

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Nominiert für den Deutschen Buchpreis handelt ,,Hool“ von Heiko Kolbe und seinen mehr als nur guten Kumpels. Vielleicht kann man den Begriff der ,,guten Kumpels“ streichen, und ihn durch Hooligans, Bande oder Brüder austauschen. Dieser eindrucksvolle Roman befasst sich mit der Frage, ob Familie wirklich das ist, was seit Anbeginn unseres Daseins ein Teil von uns ist, oder Freunde die wahre Familie für uns sind. Philipp Winkler schafft es auf komische und kraftvolle Art und Weise, durch seinen Roman einer Randgruppe eine Stimme zu schenken und keine Scheu davor zu haben, harten Kerlen Herz zu verleihen.

#4 „Die Unglückseligen“ von Thea Dorn

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Zugegeben, das Cover hat uns nicht sofort angesprochen, tut es eigentlich immer noch nicht. Dennoch hat uns die Geschichte auf eine ganz andere Art und Weise mitgerissen. ,,Die Unglückseligen“ beschreibt die Geschichte von Johanna Mawet, die als Molekularbiologin an der Unsterblichkeit von Zellen forscht. Während eines Aufenthaltes in den USA macht sie Bekanntschaft mit einem älteren Herren Namens Johann Wilhelm Ritter. Er sei Physiker und im Jahre 1776 geboren. Johannas Bekanntschaft wird Teil ihrer Forschungen. Das Misstrauen Johannas Kollegen bezüglich ihres Versuchsobjekts wächst, und so kommt es zur gemeinsamen Flucht nach Deutschland. Ein Roman, der an vermeintlicher Absurdität, dunkler Romantik und Wissenschaftsbezug vorerst nicht zu überbieten ist. Unbedingt reinhören.

#3 „Unterleuten“ von Juli Zeh

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Unterleuten, Brandenburg. Ein Dorf ohne nennenswerte Merkmale, und dennoch zentraler Ort in Juli Zehs Gesellschaftsroman. Im Grunde eine Idylle die ihresgleichen sucht, wäre da nicht diese Investmentfirma, die einen Windpark in unmittelbare Nähe bauen will. Das allein soll der Anstoß darauffolgender Streitigkeiten werden, die diesen Roman zu einem spannenden Gesamtwerk macht, in der die Arroganz zugezogener Berlinern auf die Ruhe der Provinz trifft. Ruhe? Ob dem wirklich so ist, solltet ihr euch unbedingt anhören! Spannend wie ein Thriller mit einer durchaus lebensnahen Thematik.

#2 „Meine geniale Freundin“ von Elena Ferrante

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Stolze 422 Seiten umfasst die neapolitanische Saga von Elena Ferrante. Worum es geht? Um Lila und Elena und sechs Jahrzehnte Freundschaft, dem spurlosen Verschwinden eine der Freundinnen und das Zurückblicken auf eine lange, gemeinsame Zeit mit der Hoffnung, Anhaltspunkte für das Verschwinden zu finden, um Klarheit zu schaffen. Wir mögen gar nicht allzu viel verraten, denn nicht umsonst ist ,,Meine geniale Freundin“ auf Platz zwei unseres Rankings. Was wir auf jeden Fall versprechen können: auf 422 Seiten kann einiges, wirklich einiges passieren.

#1 „Der goldene Handschuh“ von Heinz Strunk

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Unsere Nummer 1 hätte man erahnen können, oder? Die Durststrecke, in der Heinz Strunk eher schlecht als recht Aufmerksamkeit als Autor auf sich ziehen konnte sind nun endlich vorbei. In ,,Der goldene Handschuh“, seinem siebten Roman, schafft es Strunk, auf eine faszinierend lakonische Art und Weise Sequenzen aus dem Leben des Serienmörders Fritz Honka aufzuzeigen. Exzesse, Gewalt, Drogen und zu lange Abende in der in St. Pauli ansässigen Kneipe ,,Zum goldenen Handschuh“ kommen keineswegs zu kurz, ist sie doch zentraler Handlungsort des Romans. Heinz Strunk unterzog sich für seinen Roman genauen Recherchearbeiten. Wir finden, dass wir dieses großartige Werk und die vielen großen und kleinen Mühen mit einem Kauf dieses Hörbuchs huldigen sollten.

Auf den Geschmack gekommen? Dann schaut doch mal bei www.audible.de vorbei.

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