Wenn man die analogen Fotografien von Tamara Karoli betrachtet, dann ist es ein wenig so, als könne man sie fühlen. Jede Farbe steht für eine Emotion und jede Form für einen Moment. Die Landschaften und Elemente der Natur, die meist Protagonisten in ihren Bildern sind, scheint sie nicht einfach nur zu fotografieren, sondern wie einst die Impressionisten mit ihrer Seele nachzuzeichnen.

Wenig von der allzu akribischen und realistischen digitalen Fotografie berührt, findet Tamara Karoli ihr Medium in der analogen Welt. Mit ihren Bildern verbindet sie ihre Leidenschaft für ferne Reisen und ihre Liebe für atmosphärische Landschaften und verleiht dabei ihrem experimentellem Drang, mit Formen und Farben zu spielen, Ausdruck.

Karoli lebt und arbeitet nicht nur in Berlin, sondern ist vor fünf Jahren in ihre Zweitheimat Frankreich zurückgekehrt. Dort in den Bergen der Côte d’Azur verbringt die junge Fotografin die meiste Zeit in ihrer Dunkelkammer und begibt sich mit verschiedenen Kameras, Chemikalien und alternativen Prozessen auf die Suche nach dem Immateriellem.

Als Tochter des verstorbenen Avandgarde-Musikers Michael Karoli, der mit seiner Band CAN nicht nur Musikgeschichte schrieb sondern auch als einer der Pioniere des Krautrock gilt, und ihrer Irish-Kenyanischen Mutter Shirley, wuchs Karoli in einem freiem und kreativem Umfeld in der Nähe von Nizza auf. Auf diese Weise ist sie seit jeher eng mit den Rhythmen der Musik und der Natur verbunden.

Ihr Feingefühl für das Bildhafte und ihre emotionale Sensibilität, welche sich in den Fotografien der Künstlerin wiederfinden, haben ihre Wurzeln in der Illustration und visuellen Kunst. Nach verschiedenen Studienjahren in Köln und an der Ecole de Condé für Design & Kunst in Lyon, machte sie ihren Bachelor of Arts in Fotografie an der Technischen Kunsthochschule in Berlin.

Wer noch mehr Fotografien von Tamara Karoli entdecken will, folgt ihr am besten auf Instagram.