Die Magie dieser Stadt klingt bereits im Namen mit und auch wenn jeder einen anderen Mythos von Big Apple zu erzählen hat und das Bild von NYC in den Köpfen der Menschen unterschiedlichste Formen und Farben annimmt, so kann man jedoch eines nicht verleugnen: Die Sehnsucht zurückzukehren! Genau darum folgt nun meine persönliche Liebeserklärung an die Stadt, die niemals schläft. „It’s up to you. New York, New York“…
Beim Durchstöbern meines schier unendlich scheinenden Foto-Tohuwabohu, waren sie plötzlich da: Meine New York Memories. Ungefähr vor einem Jahr um diese Zeit haben mein bester Freund und ich es getan: Wir saßen im Flugzeug und träumten jener Stadt entgegen, die unsere Fantasie seit Jahren mit bunten Bildern beflügelte. Aufgeregt wie vor der großen Bescherung, hatten wir nicht einmal annähernd eine Vorstellung davon, was uns erwartete. Oder besser gesagt: Vorstellungen hatten wir viele, aber gleichzeitig wollten wir uns einfach mitreißen lassen und so wenig wie möglich vorausplanen.
Inspiriert zu unserer Reise wurden wir zu 100 Prozent von Patti Smiths genialem autobiografischem Roman (Just Kids beste Reiselektüre!) Denn neben all den angesagten Hot Spots und Trends, war es insbesondere das New York der 70er Jahre, das in unserem Leben als Wiege der Popkultur und Kunst Meilensteine schuf, auf deren Spuren wir nun wandeln wollten. Durchaus mit dem Bewusstsein, dass diese dynamische Stadt sich seitdem um 180 Grad weitergedreht hat.
Unsere Homebase für die abenteuerlichen Streifzüge in den urbanen Dschungel waren die McKibbin Street Lofts in denen wir ziemlich günstig ein Zimmer über Airbnb gebucht hatten. Gut 25 EUR kostete uns die Nacht – ein ziemlicher Rettungsanker, wenn man bedenkt wie schnell der Geldbeutel in einem teuren Schätzchen wie New York Tag für Tag leichter wird. Gleichzeitig ist die McKibbin Street ein hippes Plätzchen, in dem Studenten, Künstler und Traveller ein- und ausgehen. Perfekt gelegen in East Williamsburg, konnten wir von hier aus nicht nur bequem auf die andere Seite nach Manhattan übersetzen, sondern auch Brooklyn in all seine Farben und Facetten erkunden. Daher mein Tipp: Quartiert euch östlich des East Rivers ein, um wirklich die ganze Stadt zu erleben!
Um jeden einzelnen Tag und jedes Erlebnis in Worte zu fassen, müsste ich einen kleinen Roman schreiben. Für den Rest lasse ich lieber die Fotos sprechen. Kurz und gut: Wir waren 10 Tage lang rund 24 Stunden am Stück unterwegs und wussten erst annähernd danach: Wo es sich lohnt zurückzukehren, wo wir am liebsten Wurzeln geschlagen hätten, wo es den besten Kaffee gab oder wo die aufregendste Street Art. New York ist nicht gleich New York, sondern jedes Viertel, jeder Distrikt und beinahe jede Straße hat ein Eigenleben. Dieses gilt es zu entdecken. Genau darum, gibt es hier…
Meine Top 10 New York Highlights
1. Unendliche Spaziergänge durch East Village machen und unbedingt in Angela’s Vintage Boutique Halt machen (Zeitreise garantiert!)
2. Frühstücken in Williamsburgs schönstem Straßencafé Five Leaves, mit Egg Benedict & Co. und dabei das Leben drumherum beobachten
3. Im weltweit einmaligen Free Store The Inutilious Retailer von Adrian vorbeischauen und das Geheimnis hinter dem Spiegel entdecken.
4. Einmal King & Queen spielen und mit dem stilvollsten Panoramablick über NYC in der Top of the Standard ein Glas Prosecco genießen (für den Champagner hat’s nicht mehr gereicht)
5. Wie Patti & Robert am Strand von Coney Island herumschlendern, fotografieren und ein Hot Dog essen.
6. Sich auf die Suche nach Speak Easy Bars und versteckten Hintertüren begeben (Tipp: Besonders gut gefallen hat mir das The Garret. Betritt man den Fast Food Imbiss im Untergeschoss, würde man niemals auf die Idee kommen, welches Schmuckstück sich hier weiter oben versteckt.)
7. Jeden Tag einen neuen Bagel (-Laden) ausprobieren!
8. An einem Freitag in das jüdisch-orthdoxe South Williamsburg pilgern und das geschäftige Treiben für den Sabbath miterleben.
9. Salsa Abend und Margaritas schlürfen in der Apotheke in China Town
10. Einen letzten sehnsuchtsvollen Sonnenuntergang am Hudson River Pier genießen.
Egal wie und was ihr in New York erlebt, mein Rat ist: Entdeckt die Stadt auf eure Weise! Das was diese Metropole so lebendig macht, ist ihre Vielfalt. Die Menschen, die Kulturen, die Orte, die Momente. Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten, Museen, Brücken, Parks, Restaurants oder Clubs – das Wichtigste jedoch ist, dass ihr die Augen offen haltet und keinem Reiseführer blind hinterherjagt. Erkundet Big Apple zu Fuß, schlendert durch den Central Park oder auf der Highline, durchforstet jedes Viertel und lasst euch ab und zu nieder. Die Stadt steckt voller Überraschungen, begebt euch auf die Suche danach und macht New York zu eurem New York!
Faces of New York: Es sind die Menschen, die diese Stadt lebendig machen.