Black Box Revelation: Sex mit der Musik

Langsam dämmerte mir also, dass Black Box Revelation nicht irgendeine Garage-Rock-Band aus Belgien sind, sondern das Duo genauso gut auf einem musikalischen Treppchen mit Indie-Heroes wie den White Stripes, Black Rebel Motorcycle, Arctic Monkeys oder den Queens of the Stoneage stehen könnte. Seien es mit bluesigen Downtempo-Nummern wie Pounding Heart oder krassen Rock-Hymnen wie War Horse – jeder Ton ging mir sofort ins Blut. Und wie!



Sie bringen alles mit, was es braucht, um einem vom Hocker zu reißen: Progressive Beats, heulend-schöne Gitarrenriffs, minutenlange Jams, verdammt viel Coolness und vor allem Songs, bei denen ein musikalischer Orgasmus vorprogrammiert ist. Tatsächlich fühlt es sich so an, als ob Jan Paternoster und Dries Van Dijck Sex mit der Musik haben und ihr Publikum gleich mit.


Dabei ist die Band kein unbeschriebenes Blatt. 2005 gründeten die beiden Freunde Black Box Revelation in einem kleinen Brüssler Vorort. Damals waren sie gerade einmal 14 und 16 Jahre alt. Dann ging alles ziemlich schnell, Live-Gigs, Bandwettbewerbe und nur zwei Jahre später war ihr Debütalbum „Set Your Head On Fire“ draußen. Es folgten drei weitere Alben. Das letzte Album „Highway Cruiser“ erschien 2015. Außerdem arbeiteten sie mit dem Queens Of The Stoneage-Produzenten Alain Johannes zusammen und begleiteten Ikonen wie Iggy Popp oder Pixies als Supportband. Kein Wunder: Es reichen ein paar wenige Songs, um zu erkennen, dass diese Jungs echtes Talent besitzen und sich dessen wohl bewusst sind. Wenn Jan mit seiner rauen Stimme ins Mikrofon haucht, dann steckt dahinter eine ziemlich lässige und abgeklärte Attitude. Wohl verdient! Black Box Revelation sollte man in jedem Fall auf seinem Musik-Radar verfolgen. Mein letzter Wunsch: Eine neue Platte!




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