Es gibt Tausend Gründe, weshalb Berlin im Sommer besser ist als im Winter. Fast alles macht bei 25 Grad mehr Spaß. Und auch wenn ihr die ein oder anderen Dinge bereits auf dem Schirm haben solltet, möchten wir euch einmal mehr Lust auf den Frühling und Sommer in Berlin machen.

1. Endlich wieder Tempelhofer Feld

Betritt man das Tempelhofer Feld vom Schillerkiez, denke ich von Weitem immer ,,dort hinten könnte mich genauso gut das Meer erwarten“. Leider ist dem nicht so, und dennoch hängt mein Herz am Feld. Was wäre das Wochenende, der freie Tag unter der Woche oder der Abend im Sommer ohne eine kleine Session mit Freunden oder auch gern alleine auf den Weiten der Tempelhofer Freiheit? Ja, doof. Deshalb sollten wir uns alle auf die bald längeren Öffnungszeiten freuen, schon mal einen Vorrat an Einmalgrills anlegen und Pinterest für leckere Grillspieße durchforsten. Ach, und vergesst die Bluetooth Boxen nicht!

2. Tschüss Virenschleuder U8

Die U8 gilt hierbei nur als Beispiel, denn alle U Bahnen sind im Winter eklig und ziemlich unangenehm. Zwar belästigen weniger Menschen ihre Umwelt durch Schweißgeruch, dafür aber mit Viren, was ich als noch schlimmer empfinde. Halbwegs wieder gesund, macht sich sofort der nächste Infekt breit. Ich bin für elektronische Desinfektionsspender in jeder U Bahn, denn Obstsalat und grüne Smoothies scheinen nicht mehr zu helfen. Alternativ bin ich auch offen für ein Urlaubssemester, um bis zum Frühling die Wohnung nicht verlassen zu müssen.

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3. Zwei Wörter: Vanille Marille

Ich hab‘ das mal zusammengerechnet: Allein letzten Sommer habe ich 73,30€ bei Vanille Marille am Mehringdamm gelassen. Wer das toppen kann, der soll sich bitte umgehend bei mir melden, sodass ich ihm Respekt in Form einer Eiskugel zollen kann. Aber mal Spaß beiseite; es gibt wenig Besseres, als sich in den zumeist winzigen Läden bis spät Abends mit ein paar Kugeln Caramel Beurre Salé und Erdnusseis mit selbst gebackenen Brownies einzudecken und den Fußmarsch hoch zum Kreuzberg anzutreten. Freut euch drauf.

4. Ziellos spazieren gehen

Was im Winter so gut wie möglich versucht vermieden zu werden, wird im Sommer endlich wieder Volkssport. Sollte die Schlange vorm Club mal wieder zu lang sein und der Eintritt unmenschliche Höhen angenommen haben, habt ihr immer noch die Möglichkeit durch die Kieze Berlins zu spazieren. Hier ein Bier vom Späti, dort eine Bank am Ufer. Um einiges entspannter als vor dem ungeduschten und oberkörperfreien Typ auf der Tanzfläche zu fliehen. Besonders entspannt ist es, während der Dämmerung über den Bergmannkiez bis nach Schöneberg zu laufen.
Give it a try!

5. Spätis besetzen

Ein Phänomen, welches so womöglich nur in Berlin existiert. Aber mal ehrlich, warum auch nicht? Die ,,Bar“ im Rücken, Snacks und Zigaretten en masse und keine nervige Bedienung die ständig fragt, ob alles okay ist. Stattdessen eine ungezwungene Atmosphäre die im besten Falle dazu einlädt, (temporär) neue Freunde zu finden. Was gibt es bitteschön besseres, als sich auf Holzbänken gemeinsam über Mietpreise und Mitte aufzuregen?

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6. 1. Mai

Ja okay, der 1. Mai ist so eine Sache. Eine Hassliebe sozusagen. Freust du dich seit Monaten auf diesen einen Tag in Kreuzberg, um mit Freunden einen draufzumachen, stehst du im schlimmsten Fall schon ab 14 Uhr alleine in der Menge. Anrufen, um den Anhang wiederzufinden? Haha, nice try. Und doch, wenn alles gut läuft, hat man die Chance auf einen wundervoll ereignisreichen Tag rund um den Görlitzer Park sowie Spreewaldplatz – ohne Steine werfen versteht sich.

7. Pack die Badehose ein!

Die meisten Zugezogenen werden unter Tränen davon berichten, dass es in ihrer Heimat eher schlecht um die Seenvielfalt gestellt ist. Außer sie kommen aus Mecklenburg Vorpommern oder Bayern. Man sollte die vielen Seen in und rund um Berlin als Geschenk ansehen, sind sie doch eigentlich immer die bessere und vor allem kostenlose Alternative zu Freibädern. In ein paar Monaten mit Melone im Rucksack an den Müggelsee, Plötzensee oder Schlachtensee fahren zu können ist nur eine der vielen Dinge, auf die wir uns freuen können.

Ein Hoch auf den Berliner Sommer!

CREDITS
all images © Martin Finke
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