Der New Yorker Performancekünstler Zebra Katz aka Ojay Morgan sorgte schon 2012 mit dem Song "Ima Read" für Furore, in dem er gängige Hip-Hop-Klischees auf den Kopf stellte und ihn der Voguing-Bewegung widmete. Dies macht seinen minimalistischen Sound so einzigartig. Nun legt er zwei weitere düstere Ballroom-Tracks vor und präsentiert mit dem 9-minütigen Kurzfilm, der die beiden Singles "IN IN IN" und "LOUSY" kombiniert.

Das vom schwedischen Regisseur Daniel Wirtberg produzierte Musikvideo im Kurzfilm-Format wurde auf 35 mm gedreht und folgt Zebra Katz und einer Crew schöner schwarzer Männer, die sich im Wasser, als ein sie verbindendes Symbol, tummeln. Wie eine Art Meditation über die Dualität zwischen „weicher und harter Männlichkeit“ greift der Film auf schelmische und gleichzeitig aufrichtige und nachdenkliche Weise ein gesellschaftliches Thema auf, das polarisiert.

„Zebra Katz ist eine der interessantesten und faszinierendsten Künstler auf meinem Radar und das schon seit vielen Jahren“, sagt Wirtberg. Der Film entstand aus jahrelangen Gesprächen zwischen ihm und dem queeren New Yorker Rapper. An der Südwestküste Schwedens drehten sie im Sommer 2019 schließlich fernab jeglicher Clubs und Ballrooms im Freibad des historischen Kurortes Varberg. Am Ende des Videos gibt Katz dann auch sein Tanztalent zum Headbanging Beat von „IN IN IN“ im orangefarbenen Trainingsanzug zum Besten.

In dem Song „IN IN IN“ gibt Zebra Katz auch direkt Antwort auf die ihm seit Jahren immer wieder gestellte Frage, wie denn nun eigentlich sein Verhältnis zu Queer Rap aussehe. „Oh it can’t be true? / you ain’t really into dudes?“. Vorgefertigte Kategorien, Genrezuschreibungen & Co. haben ihn noch nie interessiert. Stattdessen ist und bleibt Katz vielmehr Architekt seiner ganz eigenen künstlerischen Welt.

Zebra Katz by Ian Wallman

Co-produziert von Tony Quattro, handelt es sich bei „IN IN IN“ um seinen ersten neuen eigenen Track seit der Zusammenarbeit mit Gorillaz. Dies schlug nicht nur in der Musikwelt hohe Wellen, sondern auch im Fernsehen und der Modewelt: Mal liefen seine Tracks bei Rick Owens auf dem Laufsteg, dann als Soundtrack zu „Broad City“ (Comedy Central) oder in der Netflix Serie „Dear White People“. Passend dazu trat der New Yorker nicht nur im Vorprogramm von Azealia Banks, Lana Del Rey und Die Antwoord auf, sondern stand auch bei der Art Basel und im MoMA PS1 auf der Bühne. Ein Allround-Talent, das seines Gleichen sucht.

Das langersehnte Debütalbum „LESS IS MOOR“ des Künstlers erscheint übrigens am 13. März und am 25. März 2020 wird es für alle Fans eine exklusive Record Release Show im Prince Charles geben.