HI, MY NAME IS ist der einfallslose Titel für unsere kontinuierliche Interview-Reihe mit talentierten Fotografen, Musikern, Künstlern und inspirierenden Persönlichkeiten unserer Zeit. Dieses Mal stellen wir euch MO KLÉ vor, der vom Punker zum Songwriter heranwuchs.

Hinter dem geheimnisvollen Pseudonym versteckt sich der Schweizer René Grünenfelder, der seine wunderbar schwermütigen Songs sowohl in Englisch wie auch Deutsch schreibt. Während andere Tagebücher führen, verwandelt der Folksänger seine Gedanken in Lieder. Einige erschienen nun auf seiner Debut-EP „Fighter In The Sky“. Darin thematisiert er sowohl die Entfremdung zwischen Freunden, inneren Kämpfen aber auch die eigene Familiengeschichte. So setzt er sich zum Beispiel mit seinem deutschen Großvater auseinander, der seine Jugend an den Zweiten Weltkrieg verlor und sich dennoch die alten Zeiten zurückwünschte. Was Mo Klé außerdem beschäftigt, erfahrt ihr hier im Interview.

(c) Aline Gurzeler

MO KLÉ ist…

Ein Songwriter, der unter einem afrikanisch anmutenden Pseudonym auftritt, was aber nur Tarnung ist. Ich bin Schweizer und lebe in Zürich, bin aber im östlichen Teil der Schweiz, im Rheintal, aufgewachsen. Der Name Mo Klé leitet sich vom französischen Wort „mot-clef“ ab, was soviel bedeutet wie Schlüssel- oder Schlagwort.

Deine Musik ist gemacht aus…

Vielen Moll-Akkorden auf der Gitarre, genährt durch Cowboyromantik, ein bisschen Dylan, etwas Hesse und viel Schweizer Schokolade.

Woher kommen die Geschichten deiner Lieder?

Es sind Beobachtungen und eigene Erlebnisse, die ich in meine Lieder einfliessen lasse bzw. darin verarbeite.

In „Mercenary“ appellierst du daran, dass Leben nicht für die Ideale anderer zu verschwenden. Hast du diese Erfahrung selbst gemacht?

Irgendwie sind wir ja alle „Mercenaries“, also Söldner, die sich zu verschiedenen Graden in den Dienst anderer stellen. Oft sind wir konkret in Situationen, in denen wir entscheiden müssen, in welche Richtung unser Leben geht. Sofern wir die Freiheit haben und das Privileg, das zu tun was uns Spaß macht, dann sollten wir das tun. Alles andere macht uns krank. Mit dem Song möchte ich aber auch daran appellieren, nicht alles hinzunehmen, mit dem wir nicht zufrieden sind in unserer Welt und uns für Veränderungen und die eigenen Ideale einzusetzen.

Deine Ideale sind…

Respekt und Toleranz gegenüber sich selbst, seinen Mitmenschen und unserer Umwelt.

Fighter in the Sky? Wofür kämpfst du?

Es gibt viele Dinge, die ich anprangere: Fremdenhass, Sexismus, der Raubbau an der Natur, um einige wenige zu nennen. Im Alltag setze ich mich vor allem für eine umweltschonende und menschenwürdigere Bekleidungsindustrie ein. Ich führe ein Label für nachhaltig hergestellte Mode, mit dem wir Hemden in Bio-Fairtrade Qualität anbieten.

(c) David Schneider

Das bringt dich zum Lachen…

Die Sketche von dem Schweizer Komiker Viktor Giacobbo. Solchen Humor finde ich fantastisch!

Berge vs. Meer?

Meer, das vermisse ich in der Schweiz. Und man will ja meistens das, was man nicht hat.

Was steht als Nächstes an?

Jetzt steht eine Tour an mit Konzerten in der Schweiz und in Deutschland (!) Ich freu mich sehr drauf die Konzerte zu spielen und viele neue Leute kennenzulernen.

Last but not least. Deine Frage:

Was ist deine Lieblingsbar in Berlin?

Um mehr Mo Klé zu erfahren folgt ihm am besten auf Facebook und Instagram. Wer ihn live sehen möchte, kann sich bereits jetzt eines der Tickets für seine Shows in Deutschland sichern.

TOUR DATEN IN DEUTSCHLAND

15.02.2019 DE-Altötting, Plattenladen
16.02.2019 DE-Deggendorf, Café Holler
17.02.2019 DE-Bad Kötzting, Bahnhof w/ Mark Peters
09.03.2019 DE-Stuttgart, Stadtpalais
12.03.2019 DE-Köln, Weltempfänger
13.03.2019 DE-Köln, Die Lichtung
14.03.2019 DE-Duisburg, Krümelküche
15.03.2019 DE-Eisenach, Lebemann
16.03.2019 DE-Berlin, Kallasch&