Während die letzten Böller von Berlins Straßen gekehrt werden und die ersten Stunden des neuen Jahres den Kater der Silvesternacht vergessen machen, hat unsere Redaktion einen letzten musikalischen Rückblick auf das vergangene Jahr gewagt und euch ihre Favoriten Playlist zusammengestellt. Und weil Musik immer auch mit ganz persönlichen Erinnerungen und Style verbunden ist, verrät euch hier jeder einzelne Autor seine Top 5 Songs des Jahres 2018. Lauscher auf, hier kommt der Sound unserer Redaktion!

Thang: Unterschiedlicher hätte meine Top 5 in diesem Jahr nicht ausfallen können. Von US Hip Hop über elektronische Perlen bis hin zu Deutschrap kannte mein 2018 keine musikalischen Grenzen. Und auch ein gewisser Drake hat es irgendwie in diese Liste geschafft, als meistgehörtester Künstler auf Spotify in 2018 irgendwie dann doch nicht allzu verwunderlich.

BONUS ☺

Julian: Dieses Jahr hat uns die Musikwelt wieder kräftig mit fantastischen Titeln bereichert, sodass es mir sehr schwer fiel, jene auszuwählen, die für mich den Ton und die Emotionen des Jahres am besten wiedergeben. Besonders Post Malone hat für mich mit seiner Musik 2018 revolutioniert und mit dem letzen Album „Beerbongs & Benteleys“ frühzeitig die Türen für 2019 geöffnet. In Deutschland, glaube ich, kann man auch gespannt sein, was noch rundum Newcomer OG Keemo folgen wird.

Helen: 2018 hatte ich verdammtes Glück und durfte gut die Hälfte des Jahres im warmen Süden Europas verbringen. Dieser Ortswechsel hat natürlich auch Einfluss auf meine Musikgewohnheiten gehabt und mich kulturell beeinflusst. Dabei ging es vor allem ziemlich rhythmisch und folkloristisch zu – ein Brückenschlag zwischen cumbialastigen Electro Sound, jazzy Vibes, und exotischen Blues, Soul und Hip Hop-Nummern. Ein eklektischer Mix, der auf Nischen zurückgreift und neue Talente ins Rampenlicht stellt. Nachdem das Jahr mit Releases von Kokoroko und dem Südafrikaner Nakhane begann, schlug mein herz weiter in wollig warmen Beats bei Newcomerin J.Lamotta, dem neuen Album des Sizilianers Alessio Bondì sowie Stones Throw Jung-Producer Jerry Paper.

Christin: Klar, 2018 mag auch in musikalischer Hinsicht wieder vielfältig gewesen sein. Mich hingegen hat es gefestigt und bestätigt in dem, was ich ohnehin schon seit Jahren höre. Ich bleib’ beim Rap. Untergrund, Deutschrap, amerikanische Produktionen – ganz egal in welche Richtung es geht, Hauptsache ist, dass der Beat und die Lines stimmen. Und so dürfen Namen wie Döll, Mädness, Audio88 sowie Yassin in meiner diesjährigen Top 5 nicht fehlen. Bin ehrlich gespannt, was da im kommenden Jahr an neuen Alben auf uns zukommt. Denn wer genau hinhört, der weiß, dass Rap mehr ist als belangloses Rumgeprotze.

Martin: Fünf Lieblingssongs für ein Jahr zu finden, in dem so viel grandiose Musik erschienen ist, ist zweifelsohne nicht leicht. Zu guter Letzt sind einige Alben erschienen, deren Songs es in meine Top-Liste verdient hätten. Aus diesem Grund musste ich Künstlerinnen wie Mavi Phoenix leider außen vor lassen, obwohl sie zu meinen Entdeckungen des Jahres 2018 zählt. Wer es dafür in die Liste geschafft hat ist klar: Beach House mit ihrem Song „Woo“ vom Album „7“. Einen sauberen Start in das neue Jahr lieferte auch James Blake mit seiner futuristisch dekonstruktiven Nummer „If The Car Beside You Moves Ahead“. Ebenfalls in die Liste musste natürlich Real Lies, die gemeinsam mit Tom Demac ein Release of Kompakt gefeiert haben und endlich wieder von sich hören ließen. Tirzah mit „Holding On“ vom Masterpiece „Devotion“ und natürlich auch Nicolas Jaar, der unter dem Alias „All Against Logic“ eine Reihe verborgener Schätze releaste, die zwischen den Jahren 2012 und 2017 erschienen sind.

Frohes Neues euch allen!